Die Allianz Deutschland AG wird im Rahmen ihrer Umstrukturierung deutlich weniger Arbeitsplätze abbauen als ursprünglich angekündigt. Das erklärte Allianz Deutschland-Chef Dr. Gerhard Rupprecht vor kurzem in einem Interview mit der Online-Ausgabe der "Wirtschaftswoche". "Ja, wir bauen 900 Stellen weniger ab", erklärte er dort im Wortlaut. Rund 900 Stellen bleiben erhalten Bislang seien 4.400 Arbeitsplätze abgebaut worden, "bis zum Jahresende sollen weitere 400 bis 500 hinzukommen", sagte Rupprecht im Interview. "Seit den ersten Planungen hat sich das Rad weiter gedreht", begründete er die Korrektur. Er führte neu hinzugekommene Aufgaben wie etwa den Aufbau des Direktversicherers Allianz24 oder die Wiedereingliederung von Mitarbeitern aus EDV-Töchtern als Grund an. Vor rund drei Jahren hatte die Allianz verkündet, im Rahmen der Neustrukturierung ihres Deutschlandgeschäfts unter dem Dach der Allianz Deutschland AG die Mitarbeiterzahl innerhalb der nächsten drei Jahre um 5.700 zu reduzieren. Zurückhaltend äußerte sich Rupprecht im Interview zur Entwicklung des Geschäfts in diesem und im nächsten Jahr. "Man kann nicht damit rechnen, dass wir 2010 größere Wachstumsraten sehen", sagte er. Derzeit seien erste Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu spüren. "In der Sachversicherung sehen wir bisher keine Einbußen, das Firmengeschäft entwickelt sich noch sehr stetig. Aber in der Lebensversicherung registriere ich eine Zunahme an Storni von Privatleuten. Dort machen sich Kurzarbeit und Erwerbslosigkeit schnell bemerkbar." (sn)
Versicherungen: Allianz baut weniger Stellen ab als befürchtet

Die Allianz will in Deutschland weniger Arbeitsplätze abbauen als zu Beginn des Konzernumbaus angekündigt. Das äußerte der Allianz Deutschland-Chef Dr. Gerhard Rupprecht gegenüber der Online-Ausgabe der "Wirtschaftswoche".