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Vertriebsvorstand: VW sucht gemeinsame Lösungen mit Handel

14.06.2017 08:50 Uhr
Jürgen Stackmann
Jürgen Stackmann: "Die technische Transformation kommt, man kann sie als Opfer oder als Gestalter erwarten."
© Foto: Seat

In den kommenden zehn Jahren will der Autobauer sein Vertriebssystem umbauen. Gemeinsam mit den europäischen Händlern sucht VW jetzt nach Lösungsansätzen.

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Von Ralph M. Meunzel

Volkswagen ist mit seinen Händlern in einen intensiven Dialog getreten. Es geht um schlankere Prozesse und niedrigere Vertriebskosten, ein neues Geschäftsmodell, eine intensivere Kundenorientierung, neue Vertriebs- und Serviceformate sowie eine höhere Rendite für die Partner, hat VW-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann am 13. Juni anlässlich des Partnermeetings 2017 erläutert. Vom 13. bis 16. Juni sind rund 4.500 Händler und Importeure aus 87 Ländern bei dem Händlertreffen in Berlin.

Stackmann stellte klar: "Die technische Transformation kommt, man kann sie als Opfer oder als Gestalter erwarten. Unserem Handel ist bekannt, dass sich nicht bewegen zur Katastrophe führt. Wir können uns dem Kundenwunsch auch nicht verweigern, nur weil das System nicht passt." Die Marke habe sich deshalb mit europäischen Händlern zusammengesetzt, um nach Lösungsansätzen zu suchen. "Wir sind in neun Monaten schon weit gekommen." Stackmann betont auch, dass es zunächst primär gar nicht um einen neuen Vertrag gehe. Der Handel bleibe der zentrale Drehpunkt zum Kunden.

Drei Bereiche will Volkswagen vor allem diskutieren: Effizienz und Produktivität, Kundenorientierung, Unternehmertum. Für die Umsetzung des skizzierten Transformationsprozesses geht der Hersteller von rund zehn Jahren aus. In diesem Zeitraum würde auch ein Händler seine Investitionen ausrichten, so Stackmann. "Wir realisieren die Digitalisierung allerdings nicht, um am Ende mehr Kosten zu haben, sondern um einen Wechsel zu vollziehen."

Welche Fragen und Lösungsansätze VW zu den drei skizzierten Bereichen des Transformationsprozesses diskutiert, lesen Sie im ausführlichen Bericht in AUTOHAUS 12/2017, das am 19. Juni erscheint! Dabei geht es vor allem um Kosten, Prozesse, Standards und Kundendaten im Handel.

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KOMMENTARE


VolkswagenPartner

15.06.2017 - 08:41 Uhr

Volkswagen sucht nach Lösung für sich und stellt dem Handel seine Vorstellungen dazu vor. Nicht gemeinsam!Die gesamte Veranstaltung Dauer 3 Stunden in einer absolut überhitzten Halle. In der letzten Stunden gab es dann Infos zu den neu angedachten Vertriebssystemen. Schnell, mit vielen Bildern, teils wiederholend. In Summe jedoch extrem manipulativ!Sorry Volkswagen - so nicht!


Anonymus

15.06.2017 - 11:03 Uhr

Als Teilnehmer dieser Veranstaltung möchte ich folgendes zusammenfassend festhalten:<p> 1. Der SUV kommt (okay, zwar 15 Jahre zu spät, aber man hat jetzt verstanden). Bravo! Lasst den Zug nur noch nicht abgefahren sein - der Aufsprung auf diesen könnte schmerzhaft enden.<p> 2. Die E-Mobilität kommt. Bravo! Schade - nur wegen diesem albernen Skandal, können wir Tesla nicht als 13. Marke integrieren. Wie gerne wären wir so cool, wie dieser Elon - eine Mischung aus Apple und Einstein. Allwissend und innovativ zugleich. Na ja, wenn wir ihn schon nicht kaufen können, dann machen wir es eben selbst und noch ein bisschen besser. Kein Thema! Es ist mir wichtig festzustellen, dass dies eine der größten Wetten dieses Konzerns aller Zeiten ist. Hier werden Milliarden investiert (oder verbrannt?) - ohne zu wissen, ob der Kunde das alles überhaupt möchte. Kann die Infrastrukur das? Ich meine die 80 Jahre alten Stom-Netze in den Gemeinden? Hierfür gibt es keine Antworten. Egal, wir entwickeln schonmal. Gestern konnte ich mit Vergnügen einen Artikel über die waghalsigste Börsenwette des Jahrzehnts lesen - und dass diese Blase kurz vorm Platzen steht: Es ging um Tesla! Meiner Meinung nach ist das Thema E-Mobilität nichts anderes als eine Hausfrauenhausse. Alle machen es, also wir auch. Manchmal wünscht man sich eine Politik der ruhigen Hand. Aber hier zappeln alle, wie ein Fisch an Land. Junge, bleibt mal entspannt und bringt einen einfachen E-Golf zum Laufen. Das würde schon genügen.<p> 3. Die neuen Verträge kommen. Bravo! Wir nennen das mal neudeutsch und lässig: Transformation. Die Händler bringen ihre Serviceannahme in Ordnung, sparen darüber 50.000,- EUR im Jahr ein und zahlen das mit einer Margenkürzung an VW zurück. Schliesslich wollen wir die Einsparungen ja teilen. Alles klar? Gut, dass diese dämlichen und instabilen Systeme, die die Administration so aufwendig machen, von VW selbst stammen - geschenkt. Dass diese zudem noch fürstlich an VW über monatliche Gebühren bezahlt werden müssen - who cares? VW will diese 15 Systeme in den nächsten vier Jahren in einem bündeln. Gut, der EVA Nachfolger brauchte zwar nur fast zwölf Jahre und hier sprachen wir von der Überarbeitung eines Systems - aber man hat ja gelernt.<P> 4. Die Digitalisierung kommt. Bravo! Hier sprechen wir von einer Zeitenwende. Der Inhalt einer Orange soll wieder fair verteilt werden. Die Händler steuern ihre Daten dazu direkt bei und bezahlen auch den Feuerwehrschlauch nach Wolfsburg, durch den diese durchfliessen sollen. Aber bitte vorsortiert und gefiltert. Schliesslich wollen wir die nutzen (nicht damit handeln - Nein!). Ja, ist schade, dass wir weniger Teile und Öl verkaufen werden - aber es ist immerhin eine Zeitenwende, eine Transformation. Und umso wichtiger ordentliche Daten zu haben um &#34;over the air&#34; flashen zu können und somit im Haus gar keine Kundenkontakte mehr zu haben. Der Kunde will aber einen trendigen und coolen Partner (Hersteller) an seiner Seite wissen. Nicht so einen biederen und angestaubten Manufakteur aus Wolfsburg. Cool muss es sein.<p> 5. Die Netzoptimierung wird kommen. Bravo! Guckt mal nach Italien! 90 Unternehmer mit 110 Standorten machen im Schnitt 1.000 Autos. Top! Okay, dass der italiensiche VW-Anteil seit Jahren dahin dümpelt und zuletzt massiv gelitten hat - das ist jetzt keine Geschichte, aber an der Netzgröße liegt das bestimmt nicht. Vielleicht sind die Kollegen etwas satt, aber das kriegt man auch über eine Margenkürzung in den Griff.Es fällt schwer, dies ernsthaft alles glauben zu können. Demut? Skandal? Reue? Hier nicht! Das waren die Vorgänger - okay Herr Müller fährt zu &#34;Wiko&#34; zum Gratulieren - aber wir waren das nicht. Hier ist nun Transformation angesagt. Hier wird klaren Trands gefolgt. Wo wir sind, ist vorn! Hoffentlich steht ihr nicht bald ganz allein da und müsst das alles mit der Retail abwickeln...<P> Und zum Schluss treffen sich drei Vorstände mit einem Gesamtgehalt von 15 Millionen Euro (geschätzt) auf der Bühne, zeigen einen &#34;neuen Golf 8&#34; (der aussieht, wie der Alte - gut, der wird etwas mehr &#34;Touch&#34; können, eben das, was der Kunde möchte) machen den Daumen hoch und freuen sich. Würd´ich auch tun an ihrer Stelle. Man muss halt zur richtigen Zeit, am richtigen Ort sein. Ich hoffe, das gilt für uns alle....


Passat-Fahrer

15.06.2017 - 13:00 Uhr

Es steht zum Glück jedem frei, für sich zu entscheiden, ob er Nokia oder Apple sein möchte. Und zur Not kann &#34;Anonymus&#34; ja das VW-Logo gegen eines von Lada oder Mitsubishi tauschen, wenn der Weg der Marke Volkswagen für sein Unternehmen nicht der passende ist, oder? Die Welt dreht sich und ein permanter Blick in die Vergangenheit wird uns nicht helfen. Kutschen und Briefboten zu Fuß werden nicht zurück kommen.


ExVerkäufer

15.06.2017 - 14:24 Uhr

VW wird sich nicht ändern. Nie ! Es wird weiter diktiert und gefordert. @ Passat Fahrer. So leicht kann man es sich nicht machen. Einfach nur wegschauen was seit 1,5 Jahren in diesem Konzern passiert? Das können die meisten gut. Aussitzen ist die Parole . Ich war 40 Jahre ein überzeugter VW Konzern Anhänger. Im September 205 habe ich auch gedacht &#34;das gibt sich&#34; Lösungen werden schnell erarbeitet. Was dann im Handel passiert ist, der Verkäufer und der Handel ertragen muß ohne ein Ende in Sicht ist schon &#34;unschön&#34;. Was Sie schreiben ist die typische Meinung eines Außendienstlers der VW Organisation. Das was @Anonymus schreibt ist die Meinung an der Basis. Und es kommen jeden Tag mehr dazu die so denken. Mit Geld läßt sich viel machen. Das war auch 2009 so. &#34;Wir kaufen den Markt&#34; war die Parole. Was ins den USA bezahlt wurde läßt einen stauen. Hat sich was bei den Verantwortlichen in Deutschland geändert? Finanziell schon mal nicht!


Händler

15.06.2017 - 21:21 Uhr

@Anonymus : Bravo..100% Zustimmung .


Verkäufer

16.06.2017 - 12:31 Uhr

@Anonymus: Klasse, Klasse und nochmals Klasse. In der Tat wird sich hinter dem Passat-Fahrer ein brav, nach oben winselnder,Bezirksmanager der Organisation verstecken.Es macht schon lange keinen Spass mehr für diesen selbstgefälligen und arroganten Konzern zu arbeiten. Wie man sieht kann es nur noch schlimmer kommen.


Bernd Schürmann

21.06.2017 - 12:50 Uhr

Statt großartiges für 20XX in Aussicht zu stellen , halte ich es für zielführender ,erst einmal die Hausaufgaben von gestern zu machen: Ein stabil laufendes DMS, die lange Versprochene zusammenführung der Kundendaten aus Verkauf und Service, online Terminvereinbarung über die Händler Homepage, online Kauf-Möglichkeit über Händer - Homepage für Lagerware / Gebrauchtwagen ( gibt es im Autohandel schon )


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