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Verbreitung von PN-Messgeräten: ZDK sieht "Wettbewerbsverzerrung" bei AU

19.07.2023 17:21 Uhr | Lesezeit: 3 min
Verbreitung von PN-Messgeräten: ZDK sieht "Wettbewerbsverzerrung" bei AU
Noch warten über die Hälfte der AU-Betriebe, die künftig die Partikelmessung an Euro 6-Fahrzeugen (PN-Messung) durchführen wollen, auf ihr Messgerät.
© Foto: MAHA

Am 1. Juli 2023 trat die verpflichtende Partikelmessung für Euro-6-Dieselfahrzeuge in Kraft. Aktuell besitzen über die Hälfte der AU-Betriebe aber noch kein Messgerät, kritisiert der ZDK. Damit seien sie in ihrer Geschäftstätigkeit eingeschränkt.

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Knapp drei Wochen nach Inkrafttreten der verpflichtenden Partikelmessung für Euro 6-Fahrzeuge wartet noch über die Hälfte der AU-Betriebe, die künftig die Partikelmessung an Euro 6-Fahrzeugen (PN-Messung) durchführen wollen, auf ihr Messgerät. Das hat eine Auswertung der Zentralen Datenbank des Kraftfahrzeughandwerks durch den Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) ergeben.

Demzufolge sind in den Betrieben erst rund 8.000 kalibrierte PN-Messgeräte im Einsatz. Insgesamt haben nach Verbandsschätzungen 60 bis 70 Prozent aller AU-Betriebe, das sind 19.000 Werkstätten, ein PN-Messgerät bestellt, verfügen bereits über ein Gerät oder planen den Einsatz. Teilweise seien die bestellten, aber noch nicht ausgelieferten Geräte seit über einem Jahr geordert, in weiten Teilen sogar angezahlt, erklärte der ZDK am Mittwoch.

"Nach Mitteilung des ASA-Verbandes sind bis Ende Juni dieses Jahres 25.098 PN-Messgeräte produziert, nach ISO 17025 kalibriert und im Bundesgebiet vertrieben worden. Damit entfällt erst knapp ein Drittel aller Geräte auf die Betriebe des Kraftfahrzeuggewerbes, obwohl das Gewerbe für über die Hälfte der Abgasuntersuchungen (AU) in Deutschland steht. Viele Innungen und Betriebe halten dies für eine Wettbewerbs­verzerrung bei den Abgasuntersuchungen, fühlen sich in ihrer Geschäftstätigkeit eingeschränkt und sehen Nachteile für ihre Kunden", sagte ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Kurt-Christian Scheel.

Im Kfz-Gewerbe häufen sich laut Verband die Beschwerden von Betrieben, dass sie aufgrund von Lieferengpässen bauartzugelassener Geräte oder weil die von ihnen bestellten Geräte bislang noch keine Bauartzulassung erhalten haben, keine Berechtigung haben, PN-Messungen durchzuführen. Derzeit besitzen nur zehn von 17 dem ZDK bekannten Herstellern eine Bauartzulassung ihrer Partikelzählgeräte durch die PTB. Nur diese zehn Hersteller dürfen ein bauartzugelassenes und kalibriertes PN-Messgerät mit der Software-Version 6 für die AU-Durchführung am Markt ausliefern.

Warnungen vor Unterversorgung verpuffen

Der ZDK hatte nach eigenen Angaben im Vorfeld wiederholt beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) als auch beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das die Fachaufsicht über die mit der Bauartprüfung der PN-Messgeräte betrauten PTB hat, auf eine mögliche Unterversorgung der Betriebe und auf mögliche Wettbewerbsverzerrungen beim Start der PN-Messung hingewiesen.


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KOMMENTARE


Autohaus Blender GmbH

19.07.2023 - 18:32 Uhr

Eigentlich sollte vielmehr zu denken geben das viele Betriebe - auch größere - bei diesen Preisen nicht mehr in eine Technik investieren die bald ausläuft. Der Diesel ist doch bei vielen Marken schon von der Politik und Gesellschaft totgeredet. Macht das ganze zusammen mit der Überbürokratisierung für Betriebe und auch für die Innungen noch Sinn ? Das wäre vielleicht vor 5 Jahren noch bei akzeptablen Preisen der Geräte und der AU noch sinnhaft gewesen. Wir rufen jeden Tag jedem Politiker das Wort Entbürokratisierung zu. Wer kehrt denn im eigenen Laden ? Beim ZDK wohl niemand ! Das fördert nicht die Zufriedenheit der Kfz-Meisterbetriebe über die Innung, LV und ZDK.


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