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HB ohne Filter: 34. Automobil Freiburg +++ Online Reifen-Terminbuchung +++ Reparaturpreisspiegel 2018

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Unabhängig, scharfsinnig, auf den Punkt: der Wochenkommentar von AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat!

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Datum:
15.03.2019

1 Kommentare

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34. Automobil Freiburg – die besondere Messe +++ Online Reifen-Terminbuchung +++ Ehrenamtsakademie +++ Reparaturpreisspiegel 2018 +++ Weltfrauentag 2019- Nachlese

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© Foto: RealGarant

34. Automobil Freiburg – Die besondere Messe!

Vom 8. bis 10. März 2019 fand in Freiburg die 34. Automobil statt. Die Freiburger Messe ist inzwischen Deutschlands zweitgrößte Automesse und wird von der Interessensgemeinschaft Freiburger Autohändler veranstaltet. In Deutschland finden rund 70 regionale Automessen statt. Auf der Automobil präsentierten auf 25.000 Quadratmetern Fläche 60 Aussteller 300 Neufahrzeuge von über 40 Marken. Für 2019 ist ein neuer Besucherrekord zu vermelden: über 25.000 Besucher. Eintritt neun Euro. Die Messe gefällt unter anderem durch ihre Vielfalt. Neben der Fahrzeugpräsentation werden aktiv Probefahrten offeriert, darüber hinaus gibt es Verkehrssicherheitstrainings, einen Überschlagsimulator, Drift-Show, Dragster-Rennsport live, ADACUS Kinderprogramm, Oldtimer, Prestige Selection, (DAVC) u.a. Das Autohaus Ernst & König hält auch 2019 den deutschen Messeverkaufsrekord. 2018 verkaufte der Ford-Händler in den zweieinhalb Tagen der Messe 202 Fahrzeuge. Die neue Bestmarke ist 2019 auf sage und schreibe auf 227 Pkw Neuwagen hochgesetzt.

Insgesamt führte das Ernst & König-Verkaufsteam auf der Messe 228 Probefahrten durch. Von den 227 verkauften Neuwagen stammen 42 Prozent aus dem vorhandenen Lagerbestand. Der Dieselanteil macht insgesamt 42 Prozent aus. Freitags wurden 50 Neuwagen vermarktet, samstags und sonntags jeweils über 80 Fahrzeuge. Der Ford-Stand hatte 3.050 Quadratmeter Ausstellfläche. Darauf wurden 67 Fahrzeuge von insgesamt 100 Mitarbeitern präsentiert, darunter 34 Promotoren und 28 Verkäufer mit 32 Verkäuferarbeitsplätzen. Fazit: 6,5 Millionen Euro Umsatz!

Die Kommentare zu dieser Sensation sind schon eigen. Viele wollen das Ergebnis nicht wahrhaben. Bitte, andere Händler verkauften auf der Automobil auch bis zu 80 Einheiten! Das Ganze hat Jahr um Jahr Sogwirkung. Und es liegt nicht daran – wie ein Kommentar dazu meint -, dass Ford Ernst & König in den ersten Monaten seine normalen Verkaufspflichten nicht erfüllte. Wenn einer "Deutscher Meister" im Messeverkauf ist, dann weiß er auch, wie man den Verkauf im Januar und Februar zu gestalten hat. Nein, zwei Drittel der gesamten Neuwagenverkäufe auf der Messe kommen spontan zustande. Warum? Wir haben aktuell in Deutschland über 500 Neuwagenmodelle auf dem Markt. Viele Interessenten haben sich zuvor im Netz umgeschaut, sich im Freundeskreis umgehört, am Arbeitsplatz. Sprich, sie sind auf einem höheren Niveau "verwirrt". Und jetzt geben ihnen auf der Messe die Verkaufsprofis Orientierung. Und sie sind in Wahrheit dankbar darüber, dass ihnen jemand professionell die Entscheidung abgenommen hat. Bitte, zwei Drittel der neuen Auto-Modelle kann man doch rundherum empfehlen. Das andere Drittel an "Neuen" ist Facelifting. Und es kann für den einen und anderen durchaus Sinn machen, statt den neuen Golf 8 das Auslaufmodell 7 mit seinen Preisvorteilen zu wählen. Und das ist das Alleinstellungsmerkmal einer Messe, die Übersicht über sämtliche Marke und Modelle an einem Standort zu haben und selektiert, spontan wählen zu können.

Die AMI ist tot. Ein Hammer! Es war die Messe der deutschen Automobilimporteure! Und nun: 15 Marken bleiben der IAA 2019 fern. Darunter Toyota, der wahre Weltmarktführer. Bitte, Renault! Die Peugeot-Gruppe, Volvo, Mazda, Mitsubishi, Nissan. 18 Prozent Marktanteil verabschieden sich von der angeblich weltweit ersten Automesse. Warum? Alles zu aufwändig! Die virtuelle Welt lässt wirtschaftlichere und angeblich wirksamere Botschaften zu. Messen sind aber nach wie vor wichtige Offline-Präsentationen. Und die Regionalmessen – von Händlern gemanagt – sind der wirkungsvolle Trend, direkt vor Ort für die Kunden sichtbar, mit großer Selektion. Aber bitte, als aktive Verkaufsmessen. So wird die automobile Botschaft bezahlbar. Man schaue halt hin, wie es Ernst & König macht. Das ist kein Geheimnis. Die Hackerott-Gruppe hat es neulich in Hannover auch gezeigt, wie das System "Eberhard Gross, Fulda" auch bei Skoda oder Seat gelingt. Aktives Verkaufen auf der Messe geht! Ergo: Machen!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Sigfried Ernst ist ohne Frage seit Jahren der mentale Treiber der Automobil Freiburg. Seine Vorlage hat für die Kollegen der Interessensgemeinschaft Freiburger Autohäuser Sog-Wirkung. Und siehe da: Alle profitieren davon! 2019: Besucherrekord!

Online Reifen-Terminbuchung!

Um mal wieder eine Branchendimension deutlich zu machen: Der "Deutsche Meister" in Sachen "Reifen-Hotel" verwahrt sage und schreibe 23.000 Satz Reifen. Die Feser & Graf-Gruppe aus Nürnberg. Die "Schlappen" muss man zweimal pro Jahr finden und dann "aufschnallen". Bei klassischer Ablauforganisation stünden da rund 23.000 telefonische Kunden-Anmeldungen dahinter. Der digitale Ablauf sieht so aus, dass sich die Reifenkunden online selbst ihren Termin abrufen. Der Kunde erhält an seinem Wunschtag einen Termin, der ihm von der digitalisierten Werkstattplanung benannt wird. Mit möglicher Alternativen. Die Kundendaten sind bekannt. Der Auftrag wird erstellt. Zugleich werden digital die Reifen aus dem Hotel direkt angefordert und zugestellt. Sprich, würde in unserem Beispiel 50 Prozent der Kunden sich zum Reifenwechsel online terminieren, würde man 11.500 Telefonate "einsparen"“. Effizienz ist gefordert.

Das Beispiel Gohm-Hardenberg zeigt, wie man wirkungsvoll die Online-Terminvereinbarung beim Reifen-Wechsel nach vorne bringt. Kleine "Karten" liegen am Tresen aus. Der QR-Code zeigt dem Kunden das Detail. Probieren Sie das live einmal aus. Der digitale Service-Prozess wurde dort mit Gudat-Solutions/MAHA installiert. Mit praxiserprobter Wirkung!

Viele hadern immer noch mit der Digitalisierung in den Ablaufprozessen. Es kommt der Tag, da werden wir sagen: Wie konnten wir früher so arbeiten? Im Klartext: Die Digitalisierung schafft Vereinfachung und ist wirkungsvoller Helfer für alle Mitarbeiter, die die "Reifen-Hoch-Zeit" zweimal im Jahr als "organisatorischer Monster" durchleben müssen. Macht's halt einfacher. Wirklich: Es geht!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Die Vorlage: Gohm-Hardenberg, Konstanz

Ehrenamtsakademie!

Auf der Innungsversammlung der Auto-Innung Trier-Saarburg stellte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier, Axel Bettendorf die Ehrenamtsakademie vor. Da hörte ich gleich zweimal hin, zumal sich in dieser Kammer 1.000 Betriebsinhaber und Mitarbeiter ehrenamtlich einbringen. Ohne diese Ehrenamtsträger würden weder die Handwerksorganisationen noch das Prüfwesen funktionieren. Um das Berufs- und Privatleben in Balance zu halten, bietet die Kammer für die Ehrenamtsträger kostenlose Fortbildungen an. Aufgezeigt werden unter anderem die verschiedenen Betätigungsfelder im Ehrenamt - vom Schriftführer bis zum Konzipierer von Prüfungsaufgaben. Jeder Ehrenamtsträger erweitert in seinem Wirken seine Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke und Motivationsfähigkeit. Zur Nachahmung empfohlen!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Die Ehrenamtsakademie

Reparaturpreisspiegel 2018

Die Kfz-Innung Trier-Saarburg setzt abermals ein gewichtiges Zeichen individueller Dienstleistung für seine Mitgliedsbetriebe: den Reparaturpreisspiegel. Nachstehende Abbildung zeigt das Detail. Einer muss dafür die Initiative ergreifen, die Fragebögen entwickeln und zustellen, einsammeln und auswerten. Das macht seit Jahren das ehrenamtliche Innungsvorstandsmitglied Helmut Görres. Er ist für mich seit Jahren eine leibhaftige Innungsinstitution, ein Innungs-Leuchtturm. Zur Hauptversammlung legte er die aktuellen Zahlen zum Jahr 2018 vor. Danach haben Markenbetriebe im Schnitt der Innung Trier einen um 30 Euro höheren Verrechnungssatz als Freie Werkstätten. Das zieht sich bei Karosserie- und Lackarbeiten durch. Die AU-Preise liegen auf vergleichbarem Niveau: 40 Euro. Ein gutes Beispiel, wie eine Innung über eine gezielte Dienstleistung seinen Mitgliedern Orientierung verschafft.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Die Service-Preislandschaft in der Region Trier, initiiert durch Helmut Görres 

Wie geht das, dass 113 Frauen aus 25 Autohäusern derselben Unternehmensgruppe am gleichen Tag im Betrieb fehlen, nein, gemeinsam unterwegs sind? Der Weltfrauentag in diesem Jahr fiel auf einen Freitag. Man reise mit der Damencrew also einen Tag früher, Donnerstag. Das ist für alle optimaler. Das Autohaus Peter, Nordhausen hatte seine komplette Frauen-Power zur Erlebnistour in Thüringens Hauptstadt Erfurt eingeladen. Die Firmenchefs, Helmut und Andreas Peter, führten die Tour an.

Erste Station war nach dem morgendlichen Sektempfang der ehrwürdige Dom zu Erfurt. Wann kann ein Firmenchef von so prominenter Stelle aus, sprich von der Kanzel herab, seinen Damen die "Leviten verlesen"? An sakraler Stätte waren es nun weniger Leviten, als spirituelle, beherzte Dankesworte. Die "süße Welt" setzte sich in der Goldhelm-Schokoladenmanufaktur fort, gefolgt vom Fisch-Hofladen bis zur Weinmanufaktur in der Altstadt. Dort wurde abermals Sekt aufgefahren, und jede Mitarbeiterin wurde dabei gewarnt, sich nicht in Flugrichtung eines Sektkorkens zu positionieren. Da stehen 80 km/h Geschwindigkeitspower dahinter. Nachdem Luther, der Augustiner im Augustiner-Kloster zu Erfurt seinen theologischen Anfang nahm, und Papst Benedikt sich an selbiger Stelle 2011 nichtssagend "verirrte", anstatt als deutscher Papst die Ökumene nach 500 Jahren Trennung zu vollenden, war der gemütliche Ausklang im Wirtshaus "Augustiner" mit musikalischem Trio arrangiert. Helmut Peter: "Hast du die Frauen im Griff, hast du den ganzen Laden im Griff. Und wenn sie erst noch singen und klatschen, ist das pure Freude." Gelebter Weltfrauentag! Der Westen der Republik darf da ohne Frage im Bedeutungscharakter an diesem Tag noch etwas genauer hinschauen.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Impressionen vom Weltfrauentag in Erfurt, Autohaus Peter, Nordhausen

Spruch der Woche:

"Die reinste Form des Wahnsinns ist, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert." (Albert Einstein)

Mit Dank an die Branche, für die besonderen Impulse aus der Branche! 

Ihr
Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de


Der nächste HB ohne Filter erscheint am 22. März 2019!


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KOMMENTARE


Martin Fehringer

15.03.2019 - 22:33 Uhr

Es gibt immer noch bei großen Autohausgruppen keine Tendenz sich mit der Digitalisierung zu beschäftigen - leider


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