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HB ohne Filter vom 27. November 2015

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Heute: Wolfsburger Salamitaktik, 14. AUTOHAUS/DEKRA-Gebrauchtwagen-Kongress, Gefüllte Gefühle - Marion Johl, Der besondere Weihnachtsgruß - Kfz-Innung Schwerin.

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Datum:
27.11.2015

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Heute: Vom Himmel hoch … Wolfsburger Salamitaktik, 14. AUTOHAUS/DEKRA-Gebrauchtwagen-Kongress, ZDK gegen Kaufprämie für Elektrofahrzeuge, Gefüllte Gefühle - Marion Johl und Der besondere Weihnachtsgruß - Kfz-Innung Schwerin.

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Vom Himmel hoch … Wolfsburger Salamitaktik

Der "schwarze Freitag", Dieselgate, ereignete sich am 18. September. Erst heute wurde von Volkswagen eingeräumt, dass die Techniker auch die Abgaswerte von Drei-Liter-Oberklassemodellen der Marken Audi, Porsche und VW gefälscht haben. Audi-Chef Rupert Stadler hat zuvor mehrfach seine Getreuen zur Sauberkeit der Audi-Motoren befragt.Offenbar wurde er von den eigenen Mitarbeitern belogen. Man muss ja damit rechnen, dass immer neue Peinlichkeiten nach oben kommen.

Der "Neue", Matthias Müller, hat eine "schnelle und schonungslose Aufklärung" versprochen. Es sind nun seit September neun Wochen ins Land gezogen. Die "Schuldigen" stehen immer noch nicht fest! Jetzt steht aber der ehemalige Porsche-Vorstandsvorsitze Matthias Müller selber am Pranger und soll aufklären? Dass mit dem "Fliegengitter" nun die Lösung für über ach Millionen geschädigter Fahrzeuge in Europa gefunden wurde, entspannt ohne Frage die Kosten-Gesichter. Warum man das aber nicht schon früher technisch so gelöst hat? Nein, man hat über den Betrug die größte Krise des Konzerns herbeigeführt. Ob Matthias Müller und der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Dieter Pötsch, zuvor Finanzvorstand und Intimus der Familien Porsche-Piëch überhaupt in der Lage sind, den Skandal glaubwürdig aufzuklären, muss stark bezweifelt werden. Ihnen kommt derzeit stark entgegen, dass die Titelblätter der einschlägigen Presse mit anderen Schlagzeilen belegt sind.

14. AUTOHAUS/DEKRA-Gebrauchtwagen-Kongress

In München fand der sehr gut besuchte GW-Kongress von DEKRA und AUTOHAUS 2015 statt. Der Prüfkonzern war durch Michael Tziatzios, Leiter Produktmanagement, vertreten. Nachstehend gewichtige Aussagen in Thesenform:

1. Die Automarke ist beim GW-Kauf für ganze 37 Prozent wichtig.

2. Treue-Aktionen im Verkauf sind sinnvoll.

3. Besonders wirksam: "Kunden werben Kunden"

4. Dem Handel ein Gesicht geben!

5. GW-Ankaufportale kommen, zeigen aber beim Kunden höchst unterschiedliche Zufriedenheitsgrade.

6. Der Handel darf die Schnittstelle zum Kunden nicht (weiter) verlieren.

7. Kundenservice ist auch über WhatsApp möglich.

8. Stärker individualisieren:

- Angebote emotionaler machen

- Interaktionsmöglichkeiten auf der Webseite verbessern

- Kundenbindungsprogramme weiterentwickeln

9. Differenzierungmerkmale des Handels im Internet konsequent ausspielen

10. GW-Vertriebscontrolling steuert die gesamte Vertriebskette

11. Die Schlüsselposition ist der Einkäufer, nicht der Verkäufer!

12. Wirksame Maßnahmen setzen an den größten Ergebnistreibern an

13. Beim Im- und Export sind spezielle Regeln zu beachten (Rechtsform, innergemeinschafliche Lieferung, Reihengeschäft, umsatzsteuerliche Gegebenheiten)

14. Für den GW-Ankauf sind klare Richtlinien festzulegen, unter anderem klare Verwendungsentscheidungen

15. Das Potenzial der Rendite bei B2B wird unterschätzt

16. Vorteile der GW-Auktion sind vielfältig – siehe: www.kfz-auktionsportal.de

17. Wichtigstes Argument beim GW-Kauf im Markenhandel ist die GW-Garantie

18. Audi tritt 2016 mit einer neuen GW-Börse auf.

19. Audi arbeitet mit 100 Prozent zertifiziertem GW-Verkaufspersonal

20. GW-Loyalisierungsmaßnahmen: 5 Jahre GW-Garantie, Null Prozent zinsfinanziert und 24 Monate Wartung und Inspektion

21. Nur 18 Prozent der GW-Interessenten werden von den Verkäufern auf die Vorzüge der GW-Programme angesprochen.

22. Der Kunde schätzt klare Aussagen

23. Langsteherursache Nr. 1: Erst falsches Einpreisen, dann schlechtes Preismanagement!

24. Der Kunde schätzt ein oder zwei Prozent Barnachlass nicht

25. Der geldwerte Vorteil eines GW-Programms stellt für den Kunden i.d.R. einen höheren Nachlass dar

26. Vorgestellt wurden ferner das "elektronische Preisschild", die GW-Auktion im eigenen Autohaus am Beispiel von Alpha Auktionen sowie der "Automobile 3-Pod", ein Smartphone mit Stativ (CitNow), über das live aus dem Autohaus mit dem Kunden kommuniziert werden kann.

© Foto: Prof. Hannes Brachat/AUTOHAUS

Ein Blick in das GW-Forum 2015

ZDK gegen eine Kaufprämie für Elektrofahrzeuge

Die Gründe für die Ablehnung sind das Gewicht der Batterie, die lange Ladedauer, die Reichweite, deren Preis. Das Thema Elektroauto kann man aber auch anders sehen. Gesucht ist für die Zukunft das emissionsfreie Automobil. Das ist über das E-Fahrzeug bei ökologischer Stromgenerierung möglich. Es fahren derzeit eine Milliarde Fahrzeuge auf dem Planeten. Das sollen 25 Jahre später zwei Milliarden sein. Wie soll das ohne Elektroautos möglich sein?

Tesla, der Seiteneinsteiger, macht aktuell vor, dass eine Reichweite – je nach Modell – zwischen 442 und 502 Kilometer möglich ist. Reines E-Auto! Eigentlich sollte die Aufgabe des ZDK sein, der Technik zum Durchbruch zu verhelfen. Dazu gehört zuerst die Forderung an den Bundesverkehrsminister, endlich eine Ladeinfrastruktur mit einheitlicher Verkabelung zu schaffen. Der ZDK sollte sich um Servicepakete kümmern, wie die Branche zukünftig dem Kunden zu Hause eine komplette Ladestation installieren kann, am besten gleich ein Blockheizkraftwerk installieren, über das der Autofahrer seinen eigenen Strom für sein Haus wie für sein Zweitauto produziert. Und das mit Servicevertrag!

Ohne Frage wird die Werkstattauslastung über das Elektrofahrzeug rückläufig sein. Wir haben derzeit 44 Millionen Pkw auf deutschen Straßen laufen. Bis das eine Million Elektrofahrzeuge sein werden, wird das noch dauern. Und eine Million Elektrofahrzeuge in Relation zum Gesamtbestand ist für die Branche bei Gott nicht bedrohlich. Falls das die Intention des ZDK ist. Nach vorne schauen! Die ersten 50.000 Elektroauto-Fahrer erhalten eine Prämie von 5.000 Euro. Dann steht das. Und das würde ganze 250 Millionen Euro kosten.

Gefüllte Gefühle - Marion Johl

Das große Abschiedshappening für Marion Johl am vergangenen Freitag in Neuss hatte besondere Klasse. Eine Bank, die Santander Consumer Bank AG, inszeniert für ihre Generalbevollmächtigte ein Herzensfest. Und Herzensfeste sind für uns Menschen immer die schönsten Feste. Ehrlich, innerlich war ich an diesem Abend ganz besonders stolz auf die Automobilhändler. Eine großartige automotive Spezies. Warum? Da stand eine Top-Managerin, Lady Marion Johl, im Zentrum des Anlasses. Ein Branchenmagnet. Und sie alle folgten diesem einmaligen Magneten. Es war für alle eine ganz außerordentliche Referenz an die Dankbarkeit. Dankbarkeit istdas Gedächtnis des Herzens. Diese Seite war für alle so wohltuend, eine "unbeschwerte Zusammenkunft" erleben zu dürfen. Und doch, der Abschied von Marion Johl, er wiegt schwer. An diesem Abend, hoch über Neuss wollte und konnte das niemand wahrhaben.

Der Vorstandsvorsitzende der Santander Consumern AG, Ulrich Leuschner sowie der Vorstand für Automobile, Thomas Hanswillemenke, zeigten sehr bildhaft und eindrucksvoll die Wirkstationen von Lady Marion auf. Immer wieder fiel das Wort von der Vorbildfunktion in Sachen Präsenz. Immer wieder fiel das Wort vom speziellen "Johl-Charme". Immer wieder fiel das Wort von der "Lösung" im Einzelfall, die auch gefunden wurde. Hamburger Kaufmanns-Noblesse!

Marion Johl hat viele Lichter in der Branche gezündet, viele, viele Brücken gebaut. Wir haben sie an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Geislingen am 2. Dezember 2015 zu ihrem Abschiedsvortrag eingeladen. Prof. Willi Diez wird dazu die Ouvertüre gestalten. Gäste sind dazu herzlich eingeladen. Beginn 17.30 Uhr in Geislingen, Hochschule, Parkstr. 4, Audi Max. Anschließendfindet ein persönliches Zusammentreffen mit Stärkung statt! Organisiert von der automobilen Studentenverbindung "Automobilia", die anschließend ihren Jahreskonvent 2015 inszeniert.

© Foto: Prof. Hannes Brachat/AUTOHAUS

Der Vorstandsvorsitzende der Santander Consumer AG, Ulrich Leuschner (li), Marion Johl und Thomas Hanswillemenke, Vorstand Automobile

Der besondere Weihnachtsgruß - Kfz-Innung Schwerin

Es hat seinen besonderen Grund, weshalb Weihnachten im dunklen Jahreskreis liegt. Es geht um das Phänomen Licht. Das Licht in der Dunkelheit. Oder wie die Chinesen in einem Sprichwort sagen: Es ist besser ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen. Evelyn Berndt von der Kfz-Innung Schwerin setzte einmal mehr besondere Zeichen. Sie arrangierte zusammen mit dem Vorstand der Kfz-Innung um Obermeister Michael Ahrenbeck einen süßen Innungskalender zur Weihnachtszeit. Der Weihnachtsbotschafter der Kfz-Innung. Er geht an "ausgesuchte Adressen". Bitte, die Goldkugeln im Innernwerden ihre Wirkung nicht verfehlen! Der Adventskalender hat seinen Ursprung aus dem Jahr 1851. Der erste Kalender mit Schokoladenfüllung kam 1958 auf den Markt. Also, jeden Tag auch weiterhin eine Türe öffnen. Die Kinder machen es vor.

© Foto: Prof. Hannes Brachat/AUTOHAUS

Weihnachtskalender der Kfz-Innung Schwerin

Spruch der Woche:

"You never smoke alone. Tschüss Helmut, smoke on.“ (zum Staatsbegräbnis von Altkanzler Helmut Schmidt)

Mit meinen besonderen Lichtergrüßen zum 1. Advent

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de

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KOMMENTARE


Baerentatze

30.11.2015 - 19:47 Uhr

Anmerkung zur weltweit erfolgreich praktizierten WOB-Salamitaktik. Würde der preiswerte Strömungsgleichrichter samt Software-Update EU-weit garantiert ABE-tauglich, wäre das für die VW-Werker existenzsichernd. Egal, dass letztlich die Aktionäre samt Familienclan mehr davon profitieren. Bei den Amis dürfte das wohl nicht so glatt laufen - es sei denn VW würde vom Weihnachtsengel auf GM umgetauft... In diesem Sinne: Gutes Neues


Verkaufsleiter

02.12.2015 - 18:23 Uhr

Sehr gehrter Herr Prof. Brachat,mein Gott, Volkswagen wurde beim " Mogeln " erwischt. Warten wir doch mal ab,welcher Hersteller noch seine Software " optimiert " hat.Ich bin mit Sicherheit nicht religiös, aber ich halte es mit dem Spruch: " Wer ohneSünde ist, der werfe den ersten Stein ! "Mit freundlichen Grüßen


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