Dortmunder Autofahrer, die die verkehrsreiche Brackeler Straße durchfahren wollen, müssen seit Kurzem eine Umweltplakette besitzen. Die sogenannte Umweltzone gilt allerdings nur in dieser einen Straße auf der Länge von gerade einmal 300 Metern. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) am Freitag berichtete, hatte die Bezirksregierung die Zone eingerichtet, da der Feinstaubgrenzwert dort mehr als 80-mal im Jahr überschritten wurde – erlaubt sind gerade einmal 35 Überschreitungstage. Durch diese Richtlinie sahen sich die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. Der "Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland" (BUND) sieht das freilich anders. Von "Absurdistan pur" ist die Rede und die "Neue Rhein Zeitung" spottet über den "300.000 Millimeter-Witz". Von Dauer wird das kurze Stück Klimaschutz jedoch nicht sein. Das Umweltamt der Stadt Dortmund hätte die Zone gern größer gefasst und bezeichnete die aktuelle Maßnahme als "sicher nicht zielführend", schreibt die SZ. Unterstützung dürfte NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg leisten, denn dieser plant ab Herbst die Plakettenpflicht in NRW auszudehnen. Und die Anwohner? Die wünschen sich eine Tempo 30 Zone. (tk)
Am Rande: Die kleinste Umweltzone der Welt

Gerade einmal 300 Meter lang ist die Umweltzone in der Dortmunder Brackeler Straße. Eine Zeitung spottet, Umweltschützer sprechen von "Absurdistan" und die Bezirksregierung schiebt die Schuld auf die EU.