Porsche ist auf seiner Erfolgsfahrt nicht zu bremsen. In den ersten vier Monaten des im August angelaufenen Geschäftsjahres legte Porsche bei Umsatz und Absatz weiter zu. Nach dem Rekordgewinn im Vorjahr rechnet Finanzvorstand Holger Härter im laufenden Geschäftsjahr erneut mit einem "sehr guten Ergebnis". Zugleich versuchte Wendelin Wiedeking auf der Bilanz-Pressekonferenz am Mittwoch in Stuttgart, den Streit mit dem VW-Betriebsrat nicht weiter eskalieren zu lassen. Nur gemeinsam könne man ein neues Kapitel Industriegeschichte schreiben. Porsche sei aber ohne weiteres in der Lage, VW zu übernehmen. "Wir sind jederzeit vorbereitet, wenn wir wollen", sagte der Porsche-Chef unter Hinweis auf die finanzielle Absicherung einer möglichen Übernahme. "Nur den Knopf drücken zu müssen, ist eine gute Basis." Einen konkreten Zeitplan wollte er aber nicht nennen. "Die Züge definieren wir und kein anderer, und wir lassen uns auch von keinem unter Druck setzen." Bisher habe Porsche 5,8 Mrd. Euro in sein VW-Engagement investiert, sagte Härter. Zufrieden zeigte sich der Porsche-Chef auch mit dem Start ins neue Geschäftsjahr. Nach vorläufigen Zahlen wird der Umsatz in den Monaten August bis November um 14,7 Prozent auf rund 2,36 Mrd. Euro steigen. Der Absatz werde um 18,4 Prozent auf rund 30.700 Fahrzeuge klettern. Für das gesamte Geschäftsjahr 2007/08 zeigte sich der Porsche-Chef "vorsichtig optimistisch" und zuversichtlich, den Erfolgskurs fortzusetzen. Umsatz und Absatz sollen an die hohen Vorjahreswerte anknüpfen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr (31. Juli) legte Wiedeking eine nach eigenem Bekunden "goldgeränderte" Bilanz vor. "Dabei haben wir uns wirklich alle Mühe gegeben, das Ergebnis im Kerngeschäft so niedrig wie möglich aussehen zu lassen", sagte der Manager. Bei einem Umsatz von 7,4 Mrd. Euro (plus 1,3 Prozent) erhöhte sich der Vorsteuergewinn um 178 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro. Der Jahresüberschuss wuchs sogar um 205 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro. Der Großteil des Gewinns stammte aus Optionsgeschäften mit VW-Aktien. (dpa)
Bilanz-PK: Porsche lässt nicht locker
Umsatz- und Absatzplus in den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres