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Corona-Kontaktverfolgung: Hahn Gruppe führt Luca-App ein

30.03.2021 16:40 Uhr | Lesezeit: 3 min
Luca-App
Die Hahn Gruppe nutzt die Luca App, um nach möglichen Corona-Infektionen ihrer Mitarbeiter deren Kontakte im Unternehmen nachverfolgbar zu machen.
© Foto: picture alliance/Eibner-Pressefoto/Fleig/Eibner-Pressefoto

Mit Hilfe der App will die Autohaus Gruppe das Infektionsrisiko in ihren Betrieben minimieren. Zusätzlich führt das Unternehmen schrittweise Corona-Schnelltests für alle Mitarbeiter ein.

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Die Autohaus-Gruppe Hahn nutzt ab 31. März in all ihren Betrieben die Luca App. Damit will die Gruppe nach möglichen Corona-Infektionen ihrer Mitarbeiter deren Kontakte im Unternehmen nachverfolgbar machen und so helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Das teilte das Unternehmen heute mit. Dazu stattet die Gruppe ihre Räumlichkeiten mit entsprechenden QR-Codes aus, über die sich die Mitarbeiter beim Betreten in der App einchecken können (Mehr über die Funktionsweise der App erfahren Sie um Kasten unten). Dem großflächigen Einsatz war seit Mitte März ein Pilotversuch in der Verwaltung am Firmensitz in Fellbach vorausgegangen. Die Kontaktverfolgung sei ein wichtiges Instrument, um das Infektionsrisiko zu minimieren, betonte Roland Beeh, Mitglied der Hahn-Geschäftsführung.

Hahn Gruppe Luca App
So sehen die Hinweisschilder aus, die die Hahn Gruppe vor Besprechungs- oder Pausenräumen angebracht hat.
© Foto: Hahn Automobile GmbH + Co. KG

Corona-Schnelltests für alle Mitarbeiter

Neben der Luca App setzt die Hahn Gruppe außerdem auf Corona-Schnelltests. Dazu startet die Gruppe ebenfalls am 31. März am Standort Wendlingen einen weiteren Pilotversuch. Dabei erhalten alle Mitarbeiter zweimal wöchentlich die Möglichkeit, sich freiwillig und kostenlos einem Antigentest zu unterziehen. Um die Tests vorzunehmen, kooperiert das Unternehmen mit dem Seniorenzentrum Notzingen, das über eine Test-Genehmigung verfügt. "Mit dieser Testmöglichkeit für unsere Beschäftigten wollen wir sowohl unseren Mitarbeitern als auch unseren Kunden noch mehr Schutz vor einer Corona-Infektion bieten. Wir hoffen, dass das Angebot zahlreich angenommen wird. Das regelmäßige Testen ist neben unseren umfangreichen Hygienemaßnahmen ein wichtiger Schritt, um Öffnungen der Verkaufsräume voranzutreiben" erklärte Beeh.

Nach dem Start in Wendlingen soll der Pilotversuch zeitnah auf alle übrigen Betrieb im Landkreis Esslingen ausgeweitet werden. Danach sollen alle weiteren Landkreise folgen, in denen die Hahn Gruppe vertreten ist. Dazu befinde man sich bereits in Gesprächen mit möglichen Kooperationspartnern, teilte die Gruppe mit. Nach eigenen Angaben gab es in der Gruppe bislang nur wenige Infektionen, die zudem alle im privaten Umfeld geschehen seien. In keinem der Fälle sei es dabei zu einer Ansteckung innerhalb des Unternehmens gekommen.

Luca App Grafik Funktionsweise
Die Funktionsweise der Luca App
© Foto: culture4life GmbH

So funktioniert die Luca App

Bei der Luca App handelt es sich um ein System, mit dem Unternehmen sowie Kultur- und Veranstaltungsstätten die Kontakte von Mitarbeitern und Besuchern dokumentieren können. Dazu scannen die Nutzer beispielsweise beim Betreten eines Besprechungsraums oder eines Restaurants über die Smartphone-App einen individuellen QR-Code. Alternativ können die Nutzer auch ihren individuellen QR-Code in der App beim Eintritt vom Restaurant etc. scannen lassen. Bei beiden Varianten wird dadurch ein verschlüsselter "Check-In" mit der ID des Nutzers sowie Informationen über Zeit und Ort erstellt. Die Unternehmen haben keinen Einblick in die so bei ihnen entstehenden Datensätze. Bei den Nutzern wiederum entsteht durch die wiederholten Check-Ins eine Art Kontakttagebuch.

Im Falle einer Infektion können die App-Nutzer ihre gesammelten Aufenthaltsdaten dann dem Gesundheitsamt zur Verfügung stellen. Anhand dieser Daten kann die Behörde dann die Betreiber der Veranstaltungsorte bzw. die Unternehmen, welche die App bei sich nutzen, kontaktieren und um deren gesammelte Datensätze bitten. Geben diese die Datensätze frei, kann das Gesundheitsamt dann alle anderen Nutzer warnen, die sich mit dem Infizierten zur selben Zeit in einem Büro, einem Showroom oder im Restaurant aufgehalten haben. Die Daten selbst sind nach Angaben des Anbieters verschlüsselt. Nur die zuständigen Gesundheitsämter könnten die Daten entschlüsseln und die Kontaktpersonen informieren, so das Versprechen.



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