Das Telefon ist immer noch der wichtigste Kommunikationskanal im Autohaus. Doch oft schafft es das Personal nicht, die vielen Anrufe zu bearbeiten. Hier kommt der Voicebot von mobilApp ins Spiel. Speziell auf Schnittstellen und Wording im Autohaus trainiert, nimmt er den Mitarbeitern die Standardkommunikation ab, bucht automatisiert Werkstatttermine und spart dabei wertvolle Zeit und somit am Ende auch Geld.
Seit Juli 2025 verstärken zudem zwei Gesellschafter mit Praxiserfahrung das Unternehmen: Martin und Philipp Leuchtenberger, die viele Jahre selbst ein Autohaus in Familienbesitz geleitet haben, übernehmen als Teil der Geschäftsführung die Bereiche Vertrieb, Marketing und Kundensupport. Zusammen mit Geschäftsführer Steven Zielke, der sich weiterhin vor allem um die Produktentwicklung kümmern wird, werden sie in Zukunft als strategische Dreierspitze agieren.
Digitale Terminvergabe
Das Herzstück der Plattform ist der sogenannte Blitztermin. Das System ermöglicht Onlinebuchungen für die Werkstatttermine. Das ist sowohl über ein Homepage-Widget möglich als auch über den Voicebot. Der Blitztermin erkennt Bestandskunden sofort und stellt in Sekundenbruchteilen alle Daten für die Buchung zur Verfügung. Dies ist auch in Mehrmarken-Betrieben möglich, da es Schnittstellen zu allen gängigen Systemen gibt. Somit ist auch ein Wechsel des Werkstattplanungssystems kein Problem, weil sich mobilApp an das neue System anbinden kann.
Neben der Serviceterminvergabe kann der Voicebot auch als Telefonzentrale agieren und Anrufe weiterleiten, Rückrufe einstellen, Anrufer filtern oder zum Beispiel für den Vertrieb Leads in ein CRM weiterleiten.
"Egal ob es sich um bestimmte Terminlogiken je nach Kundengruppe oder um die Besonderheiten der Räderwechselsaison handelt: Alles kann für die Bedürfnisse jedes Autohauses dank KI maßgeschneidert angepasst werden."
Martin Leuchtenberger,
Gesellschafter mobilApp
Maßgeschneidert fürs Autohaus
Martin Leuchtenberger, der als Spartenleiter Aftersales bereits selbst im Betrieb den Voicebot implementiert hat, betont, dass die besonderen Gegebenheiten in jedem Autohaus berücksichtigt werden können: „Egal ob es sich um bestimmte Terminlogiken je nach Kundengruppe oder um die Besonderheiten der Räderwechselsaison handelt – alles kann für die Bedürfnisse jedes Autohauses dank KI maßgeschneidert angepasst werden.“ Zusätzlich kontrolliert mobilApp, ob die Onlinebuchung technisch einwandfrei funktioniert. Falsche Einstellungen oder Ausfälle im Buchungssystem bleiben im Alltag oft unbemerkt, weil Kunden dann einfach anrufen. Wird ein solcher Fehler erkannt, wird statt einer Fehlermeldung ein Buchungsformular angeboten. Der Kunde bleibt im Prozess und der Händler verliert auf diese Weise keine Anfrage.
Statusverfolgung in Echtzeit
Zum Blitztermin gehört zusätzlich ein Werkstatt-Tracker. Kunden können über einen Link sehen, wie weit ihr Fahrzeug im Ablauf ist und wann es voraussichtlich abholbereit sein wird. Das entlastet die Betriebe vor allem am Nachmittag. Philip Leuchtenberger kennt die Situation aus der Praxis. „Zwischen 14 und 15 Uhr rufen erfahrungsgemäß viele Kunden an und fragen, ob das Auto fertig ist.“ Statt einer Kette aus Nachfragen und Rückrufen bekommt der Kunde den Stand digital, ähnlich wie bei der Paketverfolgung, angezeigt.
Auf den Autohandel trainiert
Der KI-Voicebot von mobilApp ist kein universeller Assistent für beliebige Branchen. Er ist auf Autohäuser trainiert. Das zeigt sich vor allem bei der Spracherkennung: Namen, Kennzeichen und Fachbegriffe sind im Handel Alltag, bringen aber Standardmodelle schnell an Grenzen. Denn Kunden buchstabieren, sprechen Dialekt oder nennen nur Teilinformationen. Deshalb setzt mobilApp ein eigenes Erkennungsmodell ein, das auf typische Begriffe und Muster aus dem Autohaus vorbereitet ist.
Der Bot ist zudem vollständig in Telefonie und Datenwelt des Autohauses integriert. Er kann Termine buchen, Daten aus Bestand und Werkstattplanung abrufen und Anliegen passend weiterleiten. Wer zum Beispiel wegen einer Rechnung anruft, landet auch direkt bei der Buchhaltung. Die relevanten Kundendaten werden an die Abteilung übergeben, damit dort nicht erneut gesucht werden muss. So ersetzt der Bot kein Team, sondern nimmt Routine ab und hält Prozesse in Bewegung.
Trotz aller Automatisierung gibt es immer noch viele Stellen, an denen der Mensch gebraucht wird. Termine von Neukunden oder Vorgänge mit offenen Rückrufen werden in vielen Häusern zunächst geprüft. Der Blitztermin unterstützt das über eine Quarantäne. Der Slot wird reserviert, aber erst nach Sichtung freigegeben. Der Kunde bekommt schnell eine Bestätigung, während der Betrieb die Kontrolle über alle Termine behält.
"Wir sind einhundert Prozent Autohaus und werden die Entwicklung weiter mit Herzblut vorantreiben."
Steven Zielke,
Geschäftsführer von mobilApp
Erweiterung durch Erfahrung
Im Juli hat sich mobilApp durch die Brüder Martin und Philip Leuchtenberger verstärkt, die als ehemalige BMW-Händler dank ihrer langjährigen Praxiserfahrung die Anliegen und Bedürfnisse der Händler bestens kennen. Philip Leuchtenberger übernimmt im Unternehmen die Bereiche Sales und Marketing, während sich Martin um den Kundensupport kümmert. Für Steven Zielke bedeutet das, dass er sich in Zukunft noch stärker auf die Entwicklung der schnell wachsenden Technik konzentrieren kann.
Der Softwareentwickler verfolgt seit Jahren einen klaren Fokus auf die Branche Automotive. Die Produkte entstehen in enger Zusammenarbeit mit den Händlern und deren Systemlandschaften. Über die Plattform laufen laut mobilApp inzwischen mehrere Millionen Anrufe pro Jahr. Neben Werkstatt und Service werden inzwischen schon erste Anwendungen im Verkauf getestet, etwa zur Vorqualifizierung von Interessenten oder zur Klärung von Standardfragen.
Zwei neue KI-Assistenten für 2026 geplant
Für das kommende Jahr plant mobilApp, mit dem neuen Führungsteam weiter im Bestands- und Neukundenbereich zu wachsen. Dazu ist der Release der neuen Produkte „Voice Guide“ und „Voice Buddy“ geplant. Beide KI-Assistenten sollen die Mitarbeiter sowohl im Vertrieb als auch im Servicebereich in der Kundenkommunikation noch gezielter unterstützen. „Wir sind einhundert Prozent Autohaus und werden die Entwicklung weiter mit Herzblut vorantreiben. So können wir unseren Kunden immer das beste Produkt zur Verfügung stellen“, betont Steven Zielke.
Was künftig noch möglich sein wird, hängt davon ab, wie schnell die Händler neue KI-Bausteine annehmen. Sicher ist nur, dass das Telefon im Autohaus weiter ein Schlüsselkanal bleibt. Man darf gespannt sein, welche Aufgaben die KI dort als Nächstes übernehmen kann.