Fiat-Verträge nehmen Gestalt an

Noch ist keine Vollzug zu vermelden, aber die neuen GVO-konformen Verträge für Fiat- und Lancia-Händler nehmen Gestalt an. "Wir haben alle Vertriebs- und Service-Standards gemeinsam mit dem Importeur abgehandelt", erklärte Fiat-Händlerverbandspräsident Friedrich-Karl Bonten gegenüber AUTOHAUS Online. 90 Prozent aller gegenwärtigen Partner könnten die Standards ohne neue, zusätzliche Investitionen erfüllen, sagte er. Falls die Verhandlungen weiter zügig und konstruktiv vorankommen, sei mit neuen Verträgen innerhalb der nächsten vier bis sechs Wochen zu rechnen. Hinsichtlich der künftigen Netzstruktur haben sich die Fiat Automobil AG und die Händlervertretung auf folgende Eckpunkte geeinigt: Für Fiat-Pkw und -Transporter wird es, wie gehabt, ein zweistufiges Netz geben. Künftig wird es aber keine A- und B-Händler, sondern Händler und so genannte Kommissionsagenten geben. Der Lancia-Vertrieb bleibt einstufig. Zudem gibt es für die drei Bereiche jeweils Serviceverträge mit Vermittlungsrecht. Letzte Details, u.a. die knifflige Margenfrage, sollen in Kürze geklärt werden, nachdem aus Turin das zu erwartende grundsätzliche O.k. zum gegenwärtigen Stand der Verhandlungen kommt, so Bonten. Noch lägen zur Marge keine Zahlen auf dem Tisch. Fiat-Pkw werden künftig an 300 Standorten verkauft und repariert. Zudem sind 450 reine Servicestützpunkte vorgesehen. Das Lancia-Netz soll aus 100 Hauptstützpunkten und 120 Servicestellen bestehen. Für Fiat-Transporter sind 320 Verkaufs- und Servicepoints sowie 450 reine Servicebetriebe in Planung. Etwa 25 gekündigte Händler werden voraussichtlich keinen neuen Vertrag erhalten. Durch die Neuausrichtung des Netzes verspricht sich Fiat den Verkauf von zusätzlich 25.000 bis 30.000 Einheiten. (pg)