Hyundai-Manager Harrer: "In Korea wird viel schneller entschieden"

25.11.2025 10:29 Uhr | Lesezeit: 2 min
Hyundai
Manfred Harrer, Head of Vehicle Devolopment Tech Unit, Hyundai: "In Korea wird viel schneller entschieden"
© Foto: Hyundai

In Korea regiert das Tempo: Ex-Porsche-Mann Manfred Harrer erklärt, wie Hyundai mit Hochdruck Modelle entwickelt – und warum ein kleiner Hybrid-Hot-Hatch die N-Reihe bald neu beleben könnte.

Korea macht Tempo. Gefühlt bringt die Hyundai Motor Group jeden Monat ein neues Modell an den Start. Entwicklungschef der drei Kernmarken Hyundai, Kia und Genesis ist seit eineinhalb Jahren Manfred Harrer. Seine Expertise hat der Deutsche bei Porsche, Audi und BMW erworben, zuletzt arbeitete er für Apple am iCar.  Was Deutschland von Korea lernen kann, hat er uns im Kurz-Interview verraten. 

Wie sieht die Zukunft von Hyundais N-Strategie aus?

M. Harrer: Im Portfolio nach oben hin sind wir gut aufgestellt und ich glaube, mit dem neuen, 650 PS starken Hyundai Ioniq 6N haben wir ein weiteres elektrisches Hochleistungsmodell entwickelt, das für Überraschungen sorgen könnte. Natürlich kannst du aus den vorhandenen Plattformen immer noch mehr rausholen. Aber ergibt das auch Sinn? Wir werden am unteren Ende des Hyundai-Portfolios nachlegen, den Einstieg in die N-Welt für junge Fans wieder leichter machen. Aktuell fehlt uns fehlt in Europa eine bezahlbarere Einstiegsvariante, wie es der i20 N war. Ein reiner Verbrenner wird auch in Zukunft schwierig zu realisieren sein, aber ein Performance-getriebener Hybrid wäre denkbar.

Was würden Sie sich wünschen?

M. Harrer: Wünschen kann man sich vieles, aber ich könnte mir gut etwas kleines Schnelles vorstellen. Etwas tiefer gelegt und breiter, sehr dynamisch, die Performance auf den ersten Blick erkennbar.

Sie sind jetzt seit eineinhalb Jahren in Korea. Was ist der größte Unterschied zu BMW, Audi oder Porsche, für die Sie vorher gearbeitet haben?

M. Harrer: Es wird hier viel schneller entschieden, auch, wenn es um die Investitionsstrategie geht. Und das ist gut, dann gibt es eine klare Richtung. In Deutschland wird oftmals alles viel zu lange diskutiert. Zudem ist die Schlagzahl an Entwicklungsthemen hier deutlich höher als in Deutschland. Die Hyundai Motor Group ist der drittgrößte Automobilhersteller der Welt, im Schnitt haben wir pro Jahr rund 100 Modell-Events, wo über neue Facelifts, Motorvarianten, Getriebe oder ganz neue Modelle entschieden werden muss. Das ist herausfordernd, aber auch erfüllend, eben weil alle direkt wissen, was konkret umgesetzt wird.


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