Peckruhn appeliert an NRW-Innungen: Dialog und Einigkeit im Kfz-Gewerbe

05.11.2025 16:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
Thomas Peckruhn spricht auf der ZDK-Mitgliederversammlung 2025 in Weimar.
ZDK-Präsident Thomas Peckruhn appeliert an die nordrhein-westfälischen Kfz-Innungen.
© Foto: Stefan Schmid/AUTOHAUS

ZDK-Präsident Thomas Peckruhn warnt in einem Schreiben an die nordrhein-westfälischen Kfz-Innungen vor den Folgen einer Spaltung im Kfz-Gewerbe und ruft zu mehr Einigkeit und Dialog auf.

In einem Brief an die Geschäftsführer und Obermeister der nordrhein-westfälischen Kfz-Innungen ruft ZDK-Präsident Thomas Peckruhn dazu auf, den Zusammenhalt im Kfz-Gewerbe zu sichern. Der Anlass ist die anstehende Mitgliederversammlung am 6. November, bei der über den früher beschlossenen Austritt aus dem Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) entschieden werden soll.

"Ich schreibe Ihnen daher, um Sie über die entscheidenden Veränderungen im Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) zu informieren", heißt es in dem Schreiben, das AUTOHAUS vorliegt. Peckruhn verweist darin auf den Ausbau der Bereiche Berufsbildung sowie Werkstatt und Technik, neue Geschäftsführer und eine gestärkte öffentliche Präsenz des Verbandes.

Gleichzeitig warnt der ZDK-Präsident vor den Folgen einer fortschreitenden Spaltung zwischen dem Zentralverband des Kraftfahrzeughandwerks (ZVK) und dem ZDK. Beide Organisationen hätten "vor fast 50 Jahren zusammengefunden, um Handwerk und Handel eine gemeinsame Stimme zu geben". Eine Trennung würde die "Interessensvertretung des Kfz-Gewerbes schwächen", insbesondere in Zeiten tiefgreifender Veränderungen der Automobilwirtschaft.

Peckruhn verweist zudem auf die Entstehung eines neuen Verbandes großer Händlergruppen, des sogenannten VAD. Für die Arbeit der Innungen vor Ort hätte ein Rückzug großer Handelsunternehmen "enorme Tragweite".

Unstimmigkeiten im AÜK-System behoben

Die Unstimmigkeiten im AÜK-System seien inzwischen behoben, schreibt Peckruhn und kritisiert den Kurs des Bundesinnungsmeisters und des ZVK, die mit einer "radikalen Trennung der Verbände" eine Schwächung der Branche in Kauf nähmen. In dem Schreiben heißt es weiter, nur noch 52 Prozent der Landesverbände hätten den eingeschlagenen Weg unterstützt. Der ZDK-Präsident beklagt eine zunehmende Eskalation: "Immer mehr Landesverbände erwägen aufgrund dieser Entwicklungen nun den Austritt aus dem ZVK. Dieser interne Streit schadet Innungen, Betrieben und dem gesamten Gewerbe."

Peckruhn fordert ein neues Verhandlungsteam, insbesondere aus Nordrhein-Westfalen, "um endlich eine Lösung aus diesen verhärteten Fronten zu finden". Die Satzungsreform des ZDK, die mit 60 Prozent Zustimmung beschlossen worden sei, werde von NRW blockiert. So habe das Landesverband Kfz-Gewerbe NRW "nur ein einziges Mal" an Sitzungen teilgenommen und sich bei der Mitgliederversammlung in Weimar gegen die Reform gestellt.

Peckruhn wünscht sich Dialog und Einigkeit

"Statt auf Dialog und Einigkeit setzt diese Strategie auf Zerstörung eines gemeinsamen Interessensverbundes", warnt Peckruhn. Die aktuelle Krise könne nur überwunden werden, wenn alle Mitgliedsverbände im Schulterschluss agierten. Abschließend verweist Peckruhn auf die gewachsene Bedeutung des ZDK in Berlin und Brüssel: "Unsere engagierte politische Arbeit, die Vertretung in wichtigen Expertengremien und unsere wachsende Präsenz in den Medien [...] zeigen: Der ZDK ist eine feste Größe in Politik und Öffentlichkeit geworden." Er ruft die Innungen in NRW auf, "diesen Weg gemeinsam" zu gehen, da "Einigkeit die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit eines starken Interessensverbandes" sei.


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