Der Gastkommentar: "Quersubventionierungen vor dem Aus!"

Zwei Entwicklungen am Markt verursachen aus meiner Sicht, dass die Quersubventionen vom Service zum Fahrzeughandel vor dem Aus stehen. Die Gründe liegen zum einem darin, dass der Service im Unternehmen, an sich der Renditebringer in der Werkstatt, seit kurzem rückläufig und damit stark gefährdet ist. Denken Sie hierbei nur an die bis zu 15 Prozent rückläufigen verkauften Arbeitsstunden im Jahr, den Kostendruck durch notwendige neue Werkstattausrüstung, den sinkenden Reifenmarkt, die sinkende Werkstattauslastung, usw. Zum anderen erwirtschaftet der Fahrzeughandel keine ausreichenden Margen mehr beim Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen. Hier spielen der Herstellerdruck, die Zunahme von großen Fabrikatshändlern - tendenziell soll es 2020 nur noch 4.500 selbständige Händler geben -, die fortschreitende Digitalisierung, das durch das Internet veränderte Verkäuferverhalten die entscheidenden Rollen. Wir können das für schlecht, falsch, überzogen, vielleicht sogar für Sie selbst nicht zutreffend finden, aber es wird so kommen. Für Veränderungen gerüstet sein In der Konsequenz müssen Sie als einzelner Betrieb daran arbeiten, diesen Entwicklungen etwas entgegenzusetzen, sich der Themen regional anzunehmen, um mit diesem reißenden Strom nicht unterzugehen. Hierbei sollte Sie auch die eingesetzte IT-Lösung unterstützen, um Ihnen die notwendigen Zahlen und Ergebnisse aufzuzeigen. Denn was nützt dem Geschäftsführer eine bunte Cockpitansicht, wenn er gar nicht weiß, was er als "Sollzahl" benötigt? Es muss die Möglichkeit geben, alle Transaktionskosten erfassen zu können, die dann in eine Vollkostenrechnung einfließen. Denn nur die ist am Ende entscheidend. Weiterhin müssen Informationen über die Anzahl der Fahrzeuge in der Betreuung, die Marke, das Fahrzeugalter, gepflegte Fahrzeugtermine sowie Kundeninformationen auswertbar zur Verfügung stehen. Arbeitszeiten wie verfügbare, verkaufte und unproduktive Zeiten sollten erfasst und für Analysen bereitgestellt werden können. Analysen sinnvoll nutzen Aus diesen Analysen sollte beispielsweise hervorgehen, in welchen Bereichen Sie werben sollten und mit welchen Themen Sie fahrzeugabhängig ganz gezielt bestimmte Kundengruppen erreichen können. Aber erhalten Sie diese Informationen unproblematisch aus dem eingesetzten IT-System? Nur so können die notwendigen Abteilungen ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten - denn die Zeiten der Quersubventionierungen sind vorbei! Wenn diese Informationen täglich, wöchentlich oder monatlich, wie es das Geschäftsmodell und die Einflussmöglichkeiten eben fordern, zur Verfügung stehen, kann bzw. muss der Unternehmer seine Mitarbeiter informieren, damit sie ihr tägliches Handeln verstehen und sich danach ausrichten können. Die Frage, die Sie sich stellen könnten, lautet: Muss ich hier ansetzen und etwas ändern? Wenn Sie dies mit "ja" beantworten, schließen sich direkt weitere Fragen an: 1. Gibt es hierfür eine EDV-Unterstützung im Markt, die Ihnen die erforderlichen Zahlen liefern kann? Denn es helfen dem "Stuttgarter" nur bedingt die Erkenntnisse eines "Hamburgers". 2. Bin ich bereit, aktiv Hilfe anzunehmen? Dies ist keine Schande, sondern eine klare unternehmerische Aufgabe, wobei die Unterlassung als ein klarer Managementfehler zu werten wäre. Mit diesen Fragen geht einher, ob Sie die Bereitschaft haben, für die EDV-Unterstützung Zeit und Geld zu investieren oder weiterhin selbstbestimmend, übermütig und/oder vielleicht sogar arrogant diese Schritte zu negieren. Eines steht fest: Die eingangs beschriebenen Entwicklungen finden statt und werden früher oder später auch Ihr Unternehmen betreffen. Rüsten Sie sich für neue Herausforderungen! Der Gastkommentar War der Service einst die Ertragssäule und konnte den eher schwächelnden Handel auffangen, sieht die Realität heute oft anders aus. Werbas-Vorstand Harald Pfau zeigt in seinem Kommentar diese Problematik auf und macht deutlich, warum es ein Umdenken im Autohaus geben muss und welche Hilfsmittel es geben kann. Die Werbas AG ist einer der führenden neutralen und unabhängigen Softwareanbieter in der Kfz-Branche. Das IT-Haus bietet einen breiten Marktzugang zu den unterschiedlichsten Handelsplattformen, Teileanbietern, Informations- und Schadenskalkulationssystemen.

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