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Elektroautos in der Werkstatt: Nicht selten kompliziert

11.04.2024 16:13 Uhr | Lesezeit: 2 min
Werkstatt
Reparaturen an Elektroautos sind häufig aufwändiger als die von Verbrennern.
© Foto: SP-X

Eine Umfrage zeigt: Elektroautos müssen häufiger in die Werkstatt als Verbrenner. Klassische Pannen im Alltagsverkehr kommen bei ihnen hingegen seltener vor.

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Weniger Pannen, dafür mehr und häufig längere Werkstattaufenthalte: Der Reparaturbedarf von E-Autos und konventionellen Pkw unterscheidet sich teils deutlich, wie eine Halterbefragung durch die Marktbeobachter von Uscale ergeben hat. Demnach ist die Zuverlässigkeit von E-Autos im Alltag durchaus hoch: Lediglich elf Prozent der E-Autofahrer benötigten in den vergangenen zwölf Monaten einen Pannendienst, während die Quote bei der Verbrenner-Nutzern bei knapp einem Fünftel (19 Prozent) lag.

In die Werkstatt mussten die Stromer im gleichen Zeitraum allerdings häufiger: Bei 24 Prozent der Umfrageteilnehmer lagen technische Defekte am Pkw vor, bei 19 Prozent war eine Rückrufaktion des Herstellers der Grund für die Fahrt zum Service. Die Vergleichsdaten beim Verbrenner lagen mit neun bzw. fünf Prozent deutlich niedriger. 

Bei der Häufigkeit der Werkstattbesuche gibt es allerdings große Unterschiede zwischen den E-Auto-Herstellern. Besonders oft mussten bei Fahrzeugen von Skoda, Audi und Opel technische Defekte behoben werden, wo jeweils rund jedes dritte Auto Probleme machte. Deutlich besser schnitten die Fahrzeuge von Mercedes (13 Prozent), BMW (sieben Prozent) und Nissan (secgs Prozent) ab.

Nicht nur die Häufigkeit der Werkstattaufenthalte kann beim E-Auto ärgerlich sein, auch die Reparaturdauer liegt im Schnitt noch über dem vom Kunden erwarteten Niveau. So dauerten 19 Prozent der Arbeiten länger als zunächst gedacht. Für den Verbrenner liegt dieser Wert lediglich bei sechs Prozent.

Kunden werden digitaler

Weiteres Ergebnis: Im Vergleich zu Verbrenner-Fahrern sehen EV-Nutzer in Software-Updates grundsätzlich einen hohen Mehrwert. Sie sind neuen digitalen Angeboten gegenüber aufgeschlossen, wünschen sich zusätzliche Services und nutzen öfter die Marken-Hotline. Der persönliche Kontakt bleibt dagegen eine Vorliebe der Verbrenner-Fahrer.

"Nicht nur die Fahrzeuge werden digitaler, sondern auch die Kunden. E-Auto-Fahrende bevorzugen digitale Kontaktwege und sie sind bereit, umfassend Daten aus ihren Fahrzeugen mit der Werkstatt zu teilen, wenn dadurch die Dienstleistung verbessert wird. Hier liegt auch eine große Chance für die Werkstätten", erklärt Uscale-Geschäftsführer Axel Sprenger.

"Werkstätten geht erstmal nicht die Arbeit aus"

Insgesamt lassen die Service-Betriebe noch viele Wünsche der E-Auto-Fahrer offen. Ein Beispiel: 73 Prozent der E-Auto-Fahrer erwarten, dass ein von der Werkstatt gestellter Ersatzwagen ebenfalls elektrisch ist. Während kein Verbrenner-Kunde erwartet, dass die Werkstatt das Fahrzeug nach der Reparatur umsonst auftankt, meinen 32 Prozent der EV-Fahrer, dass das kostenfreie Aufladen für sie "in jedem Fall" oder "eigentlich" dazugehört.

Sprenger fasst zusammen: "Viele Werkstätten haben die Sorge, dass Ihnen mit der Elektromobilität die Arbeit ausgeht. Diese Sorge scheint bis auf Weiteres unbegründet. Langfristig ist jedoch damit zu rechnen, dass das Qualitätsniveau der Elektroautos weiter steigt und Werkstattbesuche wieder zurückgehen."

In der Studie wurden rund 2.200 E-Autofahrer und 400 Diesel- oder Benziner-Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Das Fahrzeugalter betrug im Schnitt jeweils drei Jahre.


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