Die Frühjahrsbelebung auf dem deutschen Automarkt ist nach Einschätzung des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA) in diesem Jahr verhalten ausgefallen. "Vor den Neuzulassungen im Mai wird ein Plus stehen, wenn auch kein großes", sagte VDA-Präsident Bernd Gottschalk am Mittwoch auf einem Branchentag in Erfurt. Für die Monate von Januar bis Ende Mai rechnet er mit einem Anstieg um etwa zwei Prozent. Bislang steht kumuliert für die ersten vier Monate 2006 eine Steigerung um 1,2 Prozent auf knapp 1,1 Mio. Autos zu Buche. Ursache für die fehlende Dynamik auf dem deutschen Automarkt ist für Gottschalk die Verteuerung der Mobilität. Er nannte neben hohen Kraftstoffpreisen auch die geplanten Kürzungen bei der Pendlerpauschale. Sollte die Verunsicherung der Verbraucher anhalten, könnte sogar der Vorzieheffekt bei Auto-Neuanschaffungen im Zusammenhang mit der für 2007 geplanten Mehrwertsteuererhöhung nur gering ausfallen, sagte der VDA-Präsident. Der Verband bleibe deshalb bei seiner vorsichtigen Prognose für dieses Jahr. Er rechnet mit 3,35 Mio. Neuzulassungen in Deutschland nach 3,34 Mio. in 2005. Das hohe Durchschnittsalter der Autos auf den Straßen von 97 Monaten signalisiert nach Ansicht von Gottschalk nicht nur einen deutlichen Ersatzbedarf, "sondern auch eine hohe Abwartehaltung". (dpa)
VDA beklagt fehlende Dynamik auf dem Automarkt
Gottschalk: In den ersten fünf Monaten 2006 nur zwei Prozent Wachstum