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Verband Deutscher Dacia und Renault Partner: Margenreduzierung ohne Agentursystem

27.11.2023 15:00 Uhr | Lesezeit: 5 min
VDRP-Präsident Hans-Werner Hauth: "Wir brauchen Rentabilität für unsere Betriebe."
© Foto: Doris Plate/AUTOHAUS

Renault führt kein Agentursystem ein, reduziert aber dennoch die Händlermarge deutlich.  2024 gibt es viele neue Produkte und das Ziel von 20 Prozent mehr Verkäufen.

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Es wird nie wieder so wie es mal war. Das war die zentrale Botschaft auf dem Partnerkongress des Verbands Deutscher Dacia und Renault Partner (VDRP) am vergangenen Samstag in Bonn. Die Zeiten, als der Importeur seinen Händlern ein Mitspracherecht bei Entscheidungen eingeräumt und sie nach dem Partnerkongress zu einer rauschenden Ballnacht eingeladen hat, sind vorbei. Jetzt gibt es Netzkündigung, neue Verträge, erhebliche Margenreduzierungen, Wegfall der Mitbestimmungsrechte des Verbandes und große Lieferschwierigkeiten bei Ersatzteilen. Es wird freundlich, aber bestimmt präsentiert, was der Hersteller vorhat - und die Händler gehen mit oder sie steigen aus. Viele werden in Zukunft nicht mehr dabei sein, weil der Hersteller das nicht mehr will. Wie viele genau, weiß man nicht. Es gibt Spekulationen, dass zukünftig nur noch 80 so genannte "R1 Partner" im Netz sein werden. Das wären rund 200 weniger als aktuell. Genaue Zahlen wird es erst im November 2024 geben. Zwar haben Händler jetzt schon den neuen Vertrag unterschrieben, der dann ab Januar 2024 für sie gilt. Andere führen noch Gespräche. Die Kündigung wird erst zu Ende Oktober nächsten Jahres wirksam.

Der Boden der Tatsachen

VDRP-Präsident Hans-Werner Hauth tat sich schwer, nach den begeisterten Auftritten der Renault-Manager wieder in die Realität zurückzukehren. "Wenn nur die Hälfte im Saal so motiviert wäre wie Sie, dann würde das Ding durch die Decke gehen", sagte er zu Beginn seiner Rede und traf damit die Stimmung. Denn die 280 Partner im Saal nahmen die Anforderungen, die an sie gestellt werden zu den ebenfalls genannten Bedingungen, fast schon ungläubig auf. "Eroberung und 20 Prozent mehr Verkäufe. Wie soll das gehen?" war nicht nur einmal zu hören. Auch mit der Höherpositionierung wurde gehadert: "Auf den Golfplätzen wollen sie den Renault Espace eher nicht sehen."

Hauth griff das auf: "Einem Zoe-Kunden, der vor Jahren 79 Euro im Monat bezahlt hat, können unsere Verkäufer die 300 bis 400 Euro aktuell nur schwer erklären." Der Renault-Händler zeigte Verständnis für den Wunsch der Hersteller die Vertriebskosten zu reduzieren, um die Rendite zu erhöhen, aber: "Auch wir brauchen Rentabilität für unsere Betriebe. Die neue CI muss bezahlt werden." Und: Der administrative Aufwand für den Handel müsse signifikant abgebaut werden. Digitalisierung sei auch nicht nur Leadbearbeitung. Der Hersteller müsse hier unterstützen, sonst könne der Handel nicht schneller werden...

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