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ZDK-Ausblick: Kfz-Gewerbe hofft auf solides Autojahr

08.03.2012 14:30 Uhr
Wilhelm Hülsdonk und Robert Rademacher
Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk (l.) und ZDK-Präsident Robert Rademacher zogen in Berlin Bilanz des Kfz-Jahres 2011.
© Foto: Doris Plate/AUTOHAUS

2011 stiegen die Umsätze im Autohandel und -service. Die Rendite lag im Händlerdurchschnitt bei etwa zwei Prozent. Für dieses Jahr geht der ZDK von einer stabilen Entwicklung aus.

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Das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) rechnet bei den Pkw-Neuzulassungen 2012 mit einer prinzipiell stabilen Entwicklung in einer Größenordnung von zirka 3,1 Millionen Einheiten. Im Gebrauchtwagengeschäft sei das Erreichen der Zahl von 6,8 Millionen Besitzumschreibungen des Vorjahres zu erwarten. Das Servicegeschäft bleibt nach Ansicht des Branchenverbands stabil mit leicht positiver Tendenz.

"Dabei setzen wir voraus, dass aus den derzeit höchst angespannten Zeiten an den internationalen Finanzmärkten kein Super-Gau wird, die Banken- und Schuldenkrise nicht auf die Realwirtschaft übergreift und das Vertrauen der Verbraucher erhalten bleibt", betonte ZDK-Präsident Robert Rademacher am Donnerstag in Berlin.

Auch die Betriebe sind recht optimistisch. "Laut aktuellem Geschäftsklimaindex beschreiben etwa drei Viertel die aktuelle Geschäftslage im ersten Quartal 2012 als gut beziehungsweise befriedigend. Für das zweite Quartal steigt die Zahl der Optimisten deutlich auf 92 Prozent, die eine bessere bzw. saisonübliche Geschäftsentwicklung erwarten", berichtete Rademacher.

Zuvor hatte er für das Jahr 2011 eine positive Bilanz gezogen: Die Umsätze in Autohandel und Service seien gestiegen. Das Kfz-Gewerbe mit seinen 38.000 Betrieben setzte insgesamt 140,7 Milliarden Euro und damit 8,2 Prozent mehr um als im Jahr 2010. Dies sei unter anderem auf das Mengenwachstum, die höherwertigen Neuzulassungen im gewerblichen Bereich, gestiegene Gebrauchtwagenpreise und hohe Werkstattauslastung zurückzuführen. Mit dem Verkauf von neuen Pkw wurden 59,3 Milliarden Euro umgesetzt, ein Plus von 13,7 Prozent. Bei den Gebrauchtwagen kletterten die Umsätze um 5,2 Prozent auf 41,8 Milliarden Euro. Das Servicegeschäft hat um 1,2 Prozent auf 29,3 Milliarden Euro zugelegt.

Rendite steigt auf zwei Prozent im Durchschnitt

Die Rendite der Betriebe lag im Händlerdurchschnitt bei etwa zwei Prozent und damit um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. "Die Rendite ist erfreulich, aber in einem Bilderbuchjahr wie 2011 hätte sie eigentlich deutlich über zwei Prozent liegen müssen", sagte Rademacher, der unter normalen Marktbedingungen im Kfz-Gewerbe eine Umsatzrendite zwischen zwei bis vier Prozent als erforderlich erachtet, um notwendige Investitionen tätigen und Mitarbeiter vernünftig bezahlen zu können.

Im Kfz-Gewerbe arbeiteten Ende 2011 rund 456.000 Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen. Das waren nach Verbandsangaben 3.000 mehr als ein Jahr zuvor. Der seit langem anhaltende Rückgang der Zahl der Betriebsstätten sei fast zum Stillstand gekommen. 2011 hätten nur 50 Betriebe aufgegeben.

Bundesinnungsmeister befürchtet rückläufige Servicerendite

Auch Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk sah die Welt nicht nur rosarot: "Trotz dieser insgesamt positiven Marktentwicklung dürfen wir die Augen nicht davor verschließen, dass auch im Servicegeschäft die Renditen schwinden." Nicht kostendeckende Servicepakete und All-inclusive Flatrates würden die Margen im Service ebenso schrumpfen lassen wie die Bestrebungen auch Serviceleistungen über Werkstatt-Portale anzubieten. "Je mehr Betriebe sich an solchen Portalen beteiligen, desto größer wird der Preisdruck – auch auf alle übrigen Betriebe." (dp)

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KOMMENTARE


Hans Kirschenhofer

08.03.2012 - 18:07 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren, man hofft auf ein gutes Jahr 2012. Hoffnung ist kein Kalkulationsfaktor. Also wird es nötig sein die Hoffnung gegen Transpiration und Kalkulation zu tauschen. Dann muss sich das Kfz-Gewerbe nicht mit einer Marge von 2% begnügen. Deutlich höhere Ergebnisse sind im Autohaus erreichbar, unabhängig von der Konjunktur! Realisieren Sie Ihre Hoffnung! Mit freundlichen Grüßen Hans Kirschenhofer


hans hase

09.03.2012 - 10:36 Uhr

Das Prinzip "Hoffnung" und das von "Fachleuten"..... alles in allem keine wirkliche Erkenntnis, was die "Herren" hier festgestellt haben, sondern Routine.... Eines der Einsparungsmaßnahmen könnte sein, auf gut bezahlte Präsidenten zu verzichten.... Sorry


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