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ZDK warnt: US-Zölle könnten Service und Ersatzteile verteuern

28.07.2025 14:12 Uhr | Lesezeit: 3 min
ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn
Teure Einigung: Das Kfz-Gewerbe sieht Kunden als Verlierer im Zollstreit.
© Foto: Screenshot

Die Einigung zwischen der EU und den USA auf einen neuen Zollsatz für Fahrzeuge und Fahrzeugteile aus Europa sorgt im deutschen Kfz-Gewerbe für Unmut. Der Zentralverband warnt vor Preissteigerungen, längeren Lieferzeiten und spürbaren Belastungen für Werkstätten und Kunden.

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Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) kritisiert die Einigung im transatlantischen Zollstreit. "Ein Zollsatz von 15 Prozent verteuert deutsche Fahrzeuge auf dem US-Markt strukturell – das wird sich auf Produktionsentscheidungen und die Modellstrategie der Hersteller auswirken", erklärte ZDK-Präsident Thomas Peckruhn am Montag in einer ersten Stellungnahme. Er beurteilte den Deal zwischen Washington und Brüssel als faulen Kompromiss: "Was jetzt als diplomatischer Durchbruch verkauft wird, trifft am Ende die Kunden – mit weniger Auswahl und höheren Preisen."

Die Sorge: Hersteller könnten aus wirtschaftlichen Gründen ihre US-Exporte reduzieren oder Produktionskapazitäten anpassen. Das hätte wiederum Auswirkungen auf die Modellverfügbarkeit und Lieferzeiten auch auf dem deutschen Markt.

Ersatzteile und Reparaturen verteuern sich

Besonders betroffen sein könnten Werkstätten. Zahlreiche Fahrzeugkomponenten werden heute grenzüberschreitend zwischen Europa und den USA entwickelt oder produziert. Sollten sich durch die neuen Zölle Lieferketten verkomplizieren, drohen auch Preissteigerungen im Ersatzteilbereich. "Wenn bestimmte Teile oder Technologien nicht mehr effizient geliefert werden können, steigen die Preise im Ersatzteilmarkt – das wirkt sich unmittelbar auf die Reparaturkosten aus", warnt Peckruhn.

ZDK fordert: Keine Gegenmaßnahmen der EU

Der Verband begrüßt, dass eine Eskalation im Handelskonflikt zum 1. August abgewendet wurde. Dennoch fordert er politische Zurückhaltung bei möglichen Gegenzöllen. „Wichtig ist, dass es jetzt keine Zölle auf US-Importe geben darf, um weitere Teuerungen für Kundinnen und Kunden zu vermeiden“, so Peckruhn. Die Preislast dürfe nicht einseitig auf den Schultern der Verbraucher und Betriebe im Inland landen.

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