Audi rechnet in diesem Jahr mit einem nur leichten Absatzwachstum. "Wir erwarten eine Steigerung von ein bis drei Prozent", sagte Audi-Chef Martin Winterkorn der "Netzeitung". Damit konkretisierte er erstmals die Prognose. Bisher hieß es lediglich, der Konzern strebe einen neuen Absatzrekord an. 2003 hatte der Autobauer erstmals 770.000 Fahrzeuge verkauft. In den ersten acht Monaten dieses Jahres war der Audi-Absatz um 2,4 Prozent auf knapp 500.000 verkaufte Autos gesunken. Auch in Deutschland plagen die VW-Tochter Verkaufssorgen. Nicht zuletzt wegen des überarbeiteten A4 will Audi aber noch einen Schlussspurt einlegen. Winterkorn räumte ein, dass der Konkurrent BMW derzeit schneller wachse. "BMW hat den Vorteil, dass man dort mit dem X3 oder dem X5 früher in den Bereich der großen Offroader eingestiegen ist." Zudem seien die Münchner zum Beispiel in Asien und den USA noch besser aufgestellt als Audi. Der Manager deutete an, dass ähnlich wie derzeit bei der Mutter VW auch bei Audi niedrigere Lohnkosten gefordert werden könnten. "Bei uns wird man im Rahmen der Verhandlungen über eine Betriebsvereinbarung sehr wohl auch eine ähnliche Diskussion führen müssen." Er bekräftigte zudem, dass neue Fertigungsstätten wohl eher im Ausland gebaut werden. Zwar wolle er an den deutschen Standorten festhalten. "Wenn wir weiter wachsen wollen, dann werden wir uns überlegen müssen, ob wir in Deutschland wachsen wollen." (dpa)
Audi konkretisiert Absatzprognose
Konzernchef Winterkorn: Wachstum von ein bis drei Prozent in diesem Jahr