Nach sieben Rekordjahren in Folge hat Audi zum Start ins Jahr an Fahrt verloren. Im ersten Quartal sei die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge der Marke Audi um 0,5 Prozent auf 181.825 gesunken, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Ingolstadt. Es bleibe aber das Ziel, den Auslieferungsrekord des Jahres 2002 zu übertreffen. In Deutschland sanken die Verkäufe um 6,8 Prozent auf 54.841 Fahrzeuge. Ein Großteil dieser Rückgänge konnte Audi aber durch ein deutliches Absatzplus von 84,7 Prozent in China ausgleichen, wo Audi neben dem A6 neuerdings auch den A4 fertigt. Von den Aktionären erntete der Vorstand angesichts mehrerer Rekordwerte im vergangenen Jahr überwiegend Lob. "Alles in allem hat sich Audi im Jahr 2002 achtbar geschlagen", sagte ein Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK). Allerdings war der Gewinn vor Steuern 2002 nach jahrelangen Zuwächsen um 5,1 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro zurück gegangen. Im laufenden Jahr droht ein weiterer Rückgang. Es werde sehr schwer, den Wert des Vorjahres zu erreichen, sagte Finanzvorstand Rupert Stadler. Hoffnungen setzt die VW-Tochter vor allem auf den neuen A3 und den Wachstumsmarkt China. Innerhalb des VW-Konzerns steht Audi nach Einschätzung von Aktionärsschützern mit diesen Zahlen aber sehr gut da. Es bestehe daher die Gefahr, dass der VW-Konzern Audi als Goldesel nutze, ihm aber zu wenig Freiräume lasse, sagte der Sprecher der SdK. Ohne Audi stünde VW nach seinen Worten deutlich schlechter dar. (dpa)
Audi: Weniger Auslieferungen im ersten Quartal
Minus in den ersten drei Monaten liegt bei 6,8 Prozent