BMW: Erstes Verkaufsplus seit eineinhalb Jahren

07.10.2025 16:41 Uhr | Lesezeit: 3 min
BMW, Produktion, Dingolfing, Werk
BMW liegt nun auch im Gesamtjahr auf Wachstumskurs.
© Foto: BMW

Der BMW-Konzern profitiert im dritten Quartal rechnerisch von einer Delle im Vorjahreszeitraum – und starkem Wachstum an unerwarteter Stelle. Ein sonst starker Bereich schwächelt aber.

BMW hat seine Talfahrt beim Absatz gestoppt: Im dritten Quartal lieferte der Konzern 588.300 Autos an seine Kunden aus. Das waren 8,8 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Münchner Autobauer mitteilte. Nach fünf Rückgängen in Folge ist es der erste Anstieg seit eineinhalb Jahren. 

Neben der Kernmarke BMW, die um 5,7 Prozent auf 514.600 Autos zulegte, umfassen die Zahlen auch die Tochter Mini, die um gut ein Drittel auf 72.400 Autos zulegte, sowie die Luxusmarke Rolls-Royce, die ein Plus von 13 Prozent auf 1.304 Autos vermeldete. 

In diesen Berechnungen profitiert BMW allerdings nachträglich von einem heftigen Problem vor einem Jahr. Im dritten Quartal 2024 hatte der Konzern einen massiven Absatzrückgang von 13 Prozent hinnehmen müssen – unter anderem, weil es Probleme mit vom Zulieferer Continental bezogenen Bremsen gab, die für eine Auslieferungssperre sorgten. Dadurch sind die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr nach unten verzerrt. Vor zwei Jahren, im dritten Quartal 2023, hatte BMW mit 621.700 Autos noch einen deutlich höheren Absatz als aktuell gemeldet.

Auch im Gesamtjahr liegt BMW nun im Plus, wie Vertriebsvorstand Jochen Goller betonte. "Besonders erfreulich ist dabei das starke Absatzwachstum in Europa und Amerika sowie bei der Marke Mini."


BMW iX3 (2026)

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Starker Zuwachs in den USA 

In den USA setzte der Konzern trotz der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle 104.200 Autos der Marken BMW und Mini ab –- satte 24 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Auch in Deutschland und Europa lief es für BMW gut. Im Heimatmarkt kommen die Münchner auf ein Plus von zwölf Prozent auf knapp 73.000 Autos von BMW und Mini, in Europa insgesamt waren es 239.600 Autos – gut neun Prozent mehr als vor einem Jahr. 

Schlechter sieht es in China aus: Dort liegt BMW mit einem Absatz von 147.100 um 0,4 Prozent unter dem Wert aus dem Vorjahresquartal. Das ist umso dramatischer, wenn man bedenkt, dass der Einbruch im Vorjahresquartal China mit einem Minus von fast 30 Prozent getroffen hatte. 

Elektro-Geschäft stagniert 

Schwach fiel die Entwicklung zudem im Geschäft mit Elektroautos aus. Hier ging es leicht um 0,6 Prozent auf 102.900 nach unten. Hier könnte der Start der "Neuen Klasse" (BMW iX3), die erst im kommenden Jahr ausgeliefert wird, eine Rolle spielen. Möglicherweise warten Kunden auf die deutlich weiterentwickelten Fahrzeuge.


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