Der Autokonzern Daimler will die Selbstkontrolle für eine ethisch einwandfreie Unternehmensführung verstärken und hat deshalb eine hochrangige Position für einen Anti-Korruptionsmanager geschaffen. Der bisherige Leiter der Rechtsabteilung, Gerd Becht (56), wird zusätzlich neuer Chief Compliance Officer, teilte die Daimler AG am Montag in Stuttgart mit. Der Posten sei direkt unterhalb der Vorstandsebene angesiedelt. Er solle sicherstellen, dass alle geschäftlichen Prozesse nach gesetzeskonformen Regeln ablaufen. Außerdem sollten die Mitarbeiter in allen Fragen des ethisch-moralischen Verhaltens beraten werden. Der Chief Compliance Officer ist bislang vor allem in US-Unternehmen eine etablierte Position. Daimler hatte in den vergangenen Jahren mehrere Manager entlassen, denen im In- und Ausland Fehlverhalten bei Geschäften nachgewiesen worden war. In die Ermittlungen hatte sich auch die US-Börsenaufsicht SEC eingeschaltet. Um Wiederholungen solcher Fälle zu vermeiden, hat der Autokonzern daraufhin eine Compliance-Organisation im Unternehmen aufgebaut. Unter Compliance (eigentlich "Befolgung") versteht man die Verpflichtung eines Unternehmen, sich bei seinen Geschäften an die jeweiligen Gesetze und Vorschriften eines Landes zu halten. (dpa)
Daimler: Stelle des Anti-Korruptions-Managers eingerichtet

Das Unternehmen hat die Stelle des "Chief Compliance Officer" eingerichtet. Die Position ist direkt unter dem Vorstand angesiedelt und soll die Gesetzteskonformität der Geschäftsprozesse sicherstellen.