Der Honda Prelude bot ab den 1980er-Jahren Sportwagen-Feeling zum fairen Preis. Das soll bald auch der Nachkomme leisten. Honda bringt das Sportcoupé Prelude zurück. Die Neuauflage des Zweitürers soll in der Tradition des Vorgängers stehen, der in den 1980er- und 1990er-Jahren für innovative Details und Fahrspaß mit Augenmaß stand.
Den Antrieb übernimmt der aus dem Civic e:HV bekannte Hybridantrieb mit 125 kW / 184 PS, der dank der sogenannten S+ Shift-Technologie mit simulierten Gangwechsel im Stil eines Doppelkupplungsgetriebes ein sportliches Fahrgefühl bieten soll. Los geht es Anfang 2026 zu einem geschätzten Preis von rund 50.000 Euro.
Trotz der Elektrifizierung und obwohl das Fahrzeug über gar kein mechanisches Schaltgetriebe verfügt, ermöglicht das System dem Fahrer, ein virtuelles Achtganggetriebe über Schaltwippen am Lenkrad zu bedienen. Dabei überwacht es Parameter wie Gaspedalstellung, Bremsbetätigung, Geschwindigkeit, Straßenneigung und Batterieladung, um die Gasannahme und den "Kick" beim Gangwechsel möglichst authentisch nachzubilden.
Zusätzlich sorgt es durch die gezielte Nutzung des Verbrennungsmotors für einen sportlichen und drehzahlabhängigen Motorklang. Beim Herunterschalten wird sogar eine Zwischengasfunktion imitiert, wodurch sich das Fahrerlebnis noch mehr an das eines klassischen Sportcoupés annähert.
Honda Prelude Protoype

Mut zur Lücke
Mit dem Prelude wagt Honda ein Solo in einer fast ausgestorbenen Nische und positioniert das Coupé als erschwinglichen Sportwagen für bis zu vier Personen. Die Kombination aus effizienter Hybridtechnik und sportlichen Komponenten soll für akzeptable Verbrauchswerte, präzises Handling und ein wertiges Ambiente sorgen, ohne dass es übertriebener Leistungsdaten oder eines Designs mit Flaps und Spoilern bedarf.
Zu den wenigen Wettbewerbern zählen vor allem der Toyota GR86 und der Subaru BRZ, die ein ähnliches Konzept verfolgen. Sportliche Hybridmodelle wie der Lexus LC 500h oder das BMW 2er Coupé spielen dagegen preislich und technisch in einer anderen Liga.
Hybrid statt Elektro
Prelude-Chefentwickler Tomoyuki Yamagami verteidigt das Konzept: "Die Kunst besteht darin, für den Prelude die richtige Mischung zu finden. Mehr Leistung für den Antrieb durch einen stärkeren E-Motor würde aktuell vor allem mehr Gewicht bedeuten, auch durch größere Batterien – das passt nicht zu unserem Konzept. Entscheidend ist das stimmige Gesamtpaket: ausgewogenes Gewicht, straffes Fahrwerk, gepaart mit sportlichen Bremsen statt reiner Leistungsdaten." Eine vollelektrische oder Plug-in-Variante sind ebenfalls mit Verweis auf zu hohes Gewicht auf kurze Sicht nicht vorgesehen.
Honda Prelude Concept
