Von der höheren Biosprit-Beimischung zum Kraftstoff sind laut Automobilindustrie deutlich weniger Autos deutscher Fabrikate betroffen als bisher angegeben. Es handelt sich um 189.000 Fahrzeuge, die auf Super Plus umsteigen müssten, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag in Frankfurt am Main mit, nachdem er dem Bundesumweltministerium eine detaillierte Fahrzeug-Übersicht übermittelt hatte. Bisher waren 375.000 Pkw genannt worden. Herausgerechnet hat der VDA allerdings Fahrzeuge, für die bereits jetzt schon Super Plus empfohlen wird. Für diese 170.000 Pkw ändere sich nichts, so der Verband in seiner Mitteilung. Allerdings dürften viele Halter trotz der damit verbundenen Leistungseinbußen bislang günstigeres Super mit 95 Oktan getankt haben. Das wäre ab 2009 nicht mehr möglich. Ohnehin liegt die Gesamtzahl der Autos, die die Beimischung nicht vertragen und mit teurerem Super Plus betankt werden müssten – ausländische Hersteller eingerechnet – wahrscheinlich bei über einer Million. "Wir rechnen mit einer siebenstelligen Zahl, die Million wird überschritten", hieß es beim Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). Für diesen Fall hat Umweltminister Sigmar Gabriel angekündigt, E10 nicht wie geplant einzuführen. (ng/dpa)
E10-Freigabe: VDA rechnet Zahl betroffener Fahrzeuge herunter

Statt wie bisher angegeben 375.000 müssen laut Herstellerverband nur 189.000 Halter auf Super Plus umsteigen. Nicht eingerechnet hat der Verband Fahrzeuge, für die eine höhere Oktanzahl zwar empfohlen, aber trotzdem günstigeren Sprit tanken.