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Elektromobilität: VDA fordert mehr Zusammenarbeit

19.05.2010 09:06 Uhr
Elektromobilität: VDA fordert mehr Zusammenarbeit
VDA-Präsident Matthias Wissmann
© Foto: Berthold Stadler/ddp

Um die immer noch sehr hohen Forschungs- und Entwicklungskosten abzudecken, sind laut Matthias Wissmann mehr strategische Partnerschaften bei der Entwicklung von Elektromotoren erforderlich.

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VDA-Präsident Matthias Wissmann hat die Autohersteller zu mehr strategischen Partnerschaften bei der Entwicklung von Elektromotoren aufgefordert. "Wir brauchen Elektrofahrzeuge als Bestandteil unserer globalen Fahrzeugflotte, um den weltweit wachsenden Verkehrsbedarf umweltgerecht und klimafreundlich zu bewältigen", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch auf einem Kongress der Branchenzeitung "Automobil Produktion" in Ludwigsburg. Um die immer noch sehr hohen Forschungs- und Entwicklungskosten abzudecken, seien mehr Allianzen erforderlich.

Die Kosten für ein Elektroauto lägen derzeit um bis 15.000 Euro höher als für ein vergleichbares Auto mit herkömmlichem Verbrennungsmotor. Wissmann sprach sich aus diesem Grund für ein stärkeres Engagement der Bundesregierung bei der Förderung von Elektroautos und alternativen Energien aus. Ähnlich hatte sich am Vortag auch BMW-Chef Norbert Reithofer geäußert. BMW-Einkaufschef Herbert Diess betonte jedoch auf dem Kongress in Ludwigsburg: "Wir glauben an die Elektrifizierung der Antriebe."

Daimler-Chef Dieter Zetsche warnte dagegen vor einer nicht realistischen Elektro-Euphorie. Der Premiumhersteller stehe voll hinter dem Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 eine Million vollelektrische Fahrzeuge auf die Straßen zu bringen. Das seien aber lediglich 2,5 Prozent des heutigen Fahrzeugbestandes.

Diese Größenordnung bedeute für die Autoindustrie, dass nicht nur neue Technologien für eine deutlich CO2-Reduzierung im Straßenverkehr entwickelt werden müssen, erklärte der Manager. Noch für längere Zeit werde der Verbrennungsmotor der dominierende Antrieb sein. Da effiziente Otto- und Dieselmotoren auch die Basis für saubere Hybride sind, müssten diese noch auf längere Sicht weiter optimiert werden, betonte Zetsche. Für alle Varianten des Elektro-Autos gelte jedoch: "Die Batterie wird zur neuen Schlüsseltechnologie."

Audi beschleunigt Elektroautopläne

Audi will noch in diesem Jahr erste Autos mit Elektroantrieb bauen. "Im ersten Schritt werden das zunächst in Deutschland etwa 20 Autos sein", sagte der Vorstandschef der Ingolstädter Volkswagen-Tochter, Rupert Stadler, dem Magazin "Auto, Motor und Sport" (Donnerstag). "Das geht dann aber recht schnell in Richtung 100 Autos, weil wir auch die Erprobung von Elektroautos in anderen Märkten starten werden."

Zunächst sei der Bau des Sportwagens E-Tron geplant. "Der nächste Schritt wird in Richtung eines kleineren Stadtautos gehen", sagte Stadler. Bislang hatte der Konzern eine Kleinserie des E-Tron für Ende 2012 angekündigt. Die deutschen Konkurrenten Daimler und BMW haben mit dem E-Smart und Mini E bereits Testflotten im Einsatz.

Als erster europäischer Hersteller will PSA Peugeot Citroen zum Jahresende mit den Modellen Peugeot Ion und Citroen C-Zero reine Elektroautos auf den Markt bringen. Die Audi-Mutter VW will die Serienproduktion reiner Elektrofahrzeuge 2013 starten. (dpa)

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