Roland Gerber weiß auch nicht mehr als in der Zeitung steht. Der General Manager der SsangYong Motor Deutschland GmbH in Liquidation hat keine verwertbaren Informationen dazu, wie es mit der SsangYong Motor Corporation weiter geht. "SYMC hat in Korea Gläubigerschutz beantragt, was unserer Vermutung nach ähnlich dem aus den USA bekannten "Chapter 11" sein müsste. Wir kennen derzeit aber nicht hundertprozentig die genaue Auslegung dessen in Korea und können daher nicht kommentieren, ob und inwieweit das Auswirkungen außerhalb Koreas haben wird", teilte Gerber heute auf Anfrage von AUTOHAUS online mit. Ähnlich lautende Schreiben haben auch die derzeit noch 90 Vertriebs- und Servicepartner sowie 43 Servicepartner der koreanischen Marke in Deutschland erhalten. Große Probleme erwartet aber keiner der Händler. Seit der Kündigung der Verträge durch die SsangYong Motor Deutschland GmbH im September 2007, wickelt die Kroymans-Tochter mit der GmbH in Liquidation das zum September 2009 auslaufende Vertragsverhältnis nur noch ab. Fahrzeuge kauften die Händler zuletzt nur noch in Paketen zu interessanten Preisen. Garantiearbeiten wurden vom scheidenden Importeur erstattet. Ersatzteile konnten über Importeure aus anderen Ländern bezogen werden, eine Dormagener Firma kümmerte sich darum. Bislang waren die Händler davon ausgegangen, dass ab September diesen Jahres ein anderer Importeur das Geschäft übernehmen würde. Was passiert, wenn der Hersteller in Korea tatsächlich vom Markt verschwindet, ist derzeit noch ungewiss. Noch hoffen die Händler aber, dass der chinesische Hersteller SAIC, dem 51 Prozent von Ssang Yong gehören, etwas zur Rettung der koreanischen Tochter unternimmt. Die Shanghai Automotive Industry Corporation ist der chinesische Partner von General Motors und Volkswagen.
Hersteller-Insolvenz: Ungewisse Zukunft für SsangYong-Händler

Nach der finanziellen Schieflage des koreanischen Autobauers wickelt der deutsche Importeur das Vertragsverhältnis nur noch ab. Die Händler erwarten keine größeren Schäden, blicken aber in eine ungewisse Zukunft.