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Kurskapriolen: Porsche bringt VW-Aktien auf den Markt

29.10.2008 10:16 Uhr
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Nach dem Verkauf von VW-Aktienoptionen wird es wieder ordentlich in der Porsche-Kasse klingeln.
© Foto: David Hecker/ddp

Um weitere Kursturbulenzen zu vermeiden, hat der Sportwagenbauer am Mittwoch Aktienoptionen in "geringem Umfang" aufgelöst. Dies soll eine einmalige Maßnahme bleiben. Unterdessen wird der VW-Anteil in wichtigen Börsenindizes zurückgestuft.

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Porsche hat auf den extremen Höhenflug der VW-Aktie reagiert und am Mittwoch einige Optionen auf Papiere von Europas größtem Autobauer verkauft. Damit sollten weitere Kursturbulenzen vermieden werden, teilte der Sportwagenhersteller mit. Der Umfang der Verkäufe sei "gering" gewesen, sagte ein Porsche-Sprecher. Es war unklar, wie viele Optionen Porsche auflöste und ob das Unternehmen dabei – wie angesichts des aktuellen Kursniveaus zu erwarten wäre – Gewinne einstreichen konnte. Der Kurs der VW-Aktie brach bis zum Nachmittag um mehr als 40 Prozent auf 552,00 Euro ein. Am Dienstag hatte die Aktie zeitweise exorbitante 1.000 Euro gekostet. VW war damit das teuerste Unternehmen der Welt. Ausgelöst hatten den Höhenflug misslungene Spekulationsgeschäfte. Händler, die geliehene VW-Aktien in Hoffnung auf sinkende Kurse verkauft hatten, waren am Wochenende von einer Aufstockung der Anteile und Optionen von Porsche überrascht worden. Dadurch waren am Montag plötzlich weniger VW-Aktien im Markt frei als die Händler zur Rückgabe an die Leihgeber zurückkaufen mussten. Die Folge war eine panische Jagd auf die Volkswagen-Papiere. Porsche kündigte an, je nach Marktlage Kurssicherungsgeschäfte (Optionen) in Höhe von bis zu fünf Prozent der VW-Stammaktien auflösen zu wollen. "Wir wollen erreichen, dass sich die Kursentwicklung von Volkswagen wieder normalen Größen annähert", sagte der Porsche-Sprecher. Dem Unternehmen gehe es nicht darum, mit der Auflösung Geld zu machen. Der Sprecher räumte aber ein, dass man natürlich Geld dafür bekomme, wenn man Optionen verkaufe. Eine solche Aktion solle aber vermutlich nicht wiederholt werden. "Das ist eine einmalige Maßnahme." Das Land Niedersachsen, mit gut 20 Prozent zweitgrößter VW-Aktionär, hält an seiner Beteiligung fest. Der Sportwagenbauer wies jegliche Verantwortung für die Marktverwerfungen zurück: Das Unternehmen sei während dieser Kursbewegungen nicht im Markt aktiv gewesen und habe die kapitalmarktrechtlichen Vorschriften zu jeder Zeit beachtet. Die Stuttgarter hatten am Wochenende bekanntgeben, ihren Anteil an VW auf 42,6 Prozent erhöht zu haben und zusätzlich 31,5 Prozent in Form von Optionen zur Kurssicherung zu halten. Der Schritt, Teile davon wieder aufzulösen, erhöht den Streubesitz der Wolfsburger wieder etwas. Optionen geben das Recht, in der Zukunft Aktien zu einem bestimmten Kurs zu erwerben.

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