DaimlerChrysler-Partner Mitsubishi Motors rechnet mit einem deutlich höheren Verlust für das laufende Geschäftsjahr 2003/2004 (31. März) als zuvor angekündigt. Wie Japans viertgrößter Autobauer am Donnerstag mitteilte, wird nun ein Fehlbetrag von 72 Mrd. Yen (rund 530 Mio. Euro) erwartet statt zuvor vorausgesagten elf Mrd. Yen. Der Umsatz ist in den ersten neun Monaten um 4,3 Prozent auf 1,8 Bill. Yen gesunken. Anders als größere Heimatrivalen wie Toyota verliert Mitsubishi Motors in Amerika Marktanteile. Die Absatzeinbußen in den USA hätten das Unternehmen weiter unter Druck gesetzt, hieß es. Dies überschatte den fundamentalen Fortschritt in anderen Regionen und meisten Geschäftsgebiete, sagte der deutsche Mitsubishi-Präsident Rolf Eckrodt. Zu jüngsten Spekulationen über seinen möglichen vorzeitigen Rücktritt sagte Eckrodt, er sei weiter motiviert, Mitsubishi auf Erfolgskurs zu bringen. Im übrigen liege die Entscheidung bei den Aktionären. Neuer Geschäftsplan zum 30. April Der DaimlerChrysler-Konzern ist mit 37 Prozent größter Einzelaktionär von Mitsubishi Motors Corp (MMC). Er will MMC bei der Aufstellung eines Geschäftsplans unterstützen, der am 30. April verkündet wird und wieder positive Ergebnisse ermöglichen soll. Die Aktionäre wollen dann eine Kapitalerhöhung prüfen. MMC senkte die Absatzprognose für das Geschäftsjahr 2003/2004 weltweit auf 1,5 Mio. Autos, ein Prozent weniger als im Vorjahr. In Nordamerika wird mit einem Rückgang um 20 Prozent zum Vorjahr auf 275.000 Einheiten gerechnet. Auf dem japanischen Heimatmarkt wird dagegen ein Zuwachs um zwei Prozent auf 360.000 Autos und in Asien und dem Rest der Welt ein Plus von fünf Prozent auf 680.000 Einheiten erwartet. (dpa)
Mitsubishi erwartet wesentlich höheren Verlust
Absatzeinbußen in den USA setzen Unternehmen massiv unter Druck