Die Spekulationen über den angeschlagenen japanischen DaimlerChrysler-Partner Mitsubishi Motors reißen nicht ab. Der japanische Autobauer dementierte am Mittwoch mehrere Zeitungsberichte, wonach u.a. die gesamte Autoproduktion in den USA stillgelegt werden soll. "Nordamerika ist ein wichtiger Markt. Wir haben nicht geplant, die Autoproduktion dort zu beenden", so ein Unternehmenssprecher am Mittwoch in Tokio. Die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkan Kogyo Shimbun" hatte berichtet, Mitsubishi plane die Fertigung von Autos der Marke Mitsubishi in seinem einzigen Nordamerika-Werk in Illinois als Teil eines neuen Restrukturierungsprogramms einzustellen. Künftig sollten nur importierte Mitsubishi-Autos in den USA verkauft werden. Seit einigen Wochen ist ein Team von DaimlerChrysler-Managern unter Leitung von Smart-Chef Andreas Renschler in Tokio, um einen neuen Sanierungsplan für Mitsubishi Motors auszuarbeiten. Der Rettungsplan soll auf der Mitsubishi-Hauptversammlung am 30. April in Tokio verkündet werden. Dazu dürfte auch eine Entscheidung über eine kräftige Kapitalerhöhung bei Mitsubishi Motors gehören. Der japanische Autokonzern wollte keine Stellung zu einem weiteren Pressebericht nehmen, wonach die Hausbank Bank of Tokyo-Mitsubishi die staatliche Entwicklungsbank DBJ um weitere Kredite für den Autobauer von bis zu 100 Mrd. Yen (750 Mio. Euro) gebeten habe. Die Hausbank erachte die geplante Kapitalerhöhung bei Mitsubishi Motors als nicht ausreichend, um den Autobauer zu sanieren. Ferner berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai Shimbun" am Mittwoch, bei Mitsubishi Motors werde erwogen, sich von fünf der obersten Führungskräfte zu trennen, unter anderem auch vom deutschen Präsidenten Rolf Eckrodt. Auch dieser Bericht wurde in Tokio dementiert. Eckrodts Vertrag läuft Ende dieses Jahres aus, Renschler gilt als möglicher Nachfolger. (dpa)
Mitsubishi: Kein Produktionsstopp in den USA
Autobauer dementiert Zeitungsberichte: "Planen nicht, die Autoproduktion in Nordamerika stillzulegen"