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Neuzulassungen im Oktober unter Vorjahreswert

12.11.2002 16:12 Uhr

VDA-Präsident Bernd Gottschalk fordert Kanzler Schröder auf, die Steuerpläne zu überdenken

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Auch im Oktober haben nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) die Neuzulassungen auf dem deutschen Markt abgenommen. Mit schätzungsweise 278.000 neu angemeldeten Einheiten habe der Rückgang zwei Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen. Der Inlandsabsatz sei in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres um drei Prozent auf 2,76 Mio. zurückgegangen. Besonders schlecht sei das Inlandsgeschäft der deutschen Anbieter verlaufen, da die ausländischen Hersteller ihre Marktanteile verbessern konnten. Auch bei der Pkw-Produktion gab es Einbußen. Sie fiel im Oktober mit 454.000 Einheiten rund fünf Prozent schlechter aus als vor einem Jahr. In den ersten zehn Monaten rollten insgesamt 4,29 Mio. Modelle von den Bändern. Dies entspricht einem ebenfalls einem Minus von fünf Prozent. Der gegenüber Export und Inlandsabsatz deutlichere Produktionsrückgang deute darauf hin, dass sich die Fertigung extrem an den Bestellungen orientiert, um die teuere Lagerhaltung zu vermeiden, so der VDA. Hannover wirkt nach Auf dem krisengeschüttelten Nutzfahrzeugmarkt habe es im Oktober im Anschluss an die Hannoveraner Nutzfahrzeug-IAA erste Lichtblicke gegeben. Nicht zuletzt auf Grund des Nachmessegeschäftes hätten die inländischen Bestellungen für Transporter das Vorjahresniveau um 13 Prozent überschritten. Bei Nutzfahrzeugen über sechs Tonnen übertrafen die Ordereingänge den entsprechenden Stand des Vorjahres sogar um ein Viertel. Allerdings liegt die Gesamtproduktion noch deutlich niedriger als 2001. Kritik an Regierungsplänen Hart ins Gericht ging Verbandspräsident Bernd Gottschalk mit der Bundesregierung und den Steuerplänen, die den Industriestandort Deutschland zusätzlich belasteten. "Man muss in Europa schon lange nach einer Regierung suchen, die der eigenen Industrie ins Knie schießt", so Gottschalk. Er appellierte an Bundeskanzler Gerhard Schröder, die bisherigen Entscheidungen nochmals zu überdenken. Besonders sei ist der Verband von der geplanten Ausweitung der Steuer für die private Nutzung von Firmenwagen. "Neun von zehn Firmenwagen sind deutsche Modelle, in der Summe sind das etwa eine halbe Million Autos jährlich - und nicht nur aus süddeutschen Standorten", mahnte der VDA-Präsident. (dpa/od)

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