Der Bochumer Opel-Betriebsratchef Rainer Einenkel hat im Wettbewerb um die Fertigung des neuen Astra-Modells die strikten Fristen des Mutterkonzerns General Motors kritisiert. "Der jetzige Zeitplan ist für uns nicht nachvollziehbar und nicht umsetzbar", sagte Einenkel der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Freitagsausgabe). "Wir benötigen mehr Zeit. Schließlich geht es ums Überleben eines ganzen Werkes." Bis zum 1. September müssen die fünf europäischen Opel-Werke in Deutschland, Belgien, Großbritannien, Polen und Schweden ihre Bewerbungen einreichen. Spätestens im Frühjahr will der Mutterkonzern über den Zuschlag entscheiden. Die Bewerbung sieht nach dem Zeitungsbericht erhebliche Einschnitte für die Werke vor. Die Wochenarbeitszeit soll danach von 35 auf 38 Stunden verlängert werden. Flexiblere Werksferien seien ebenso geplant wie eine Kürzung des Weihnachtsgeldes von 70 auf 55 Prozent sowie die Streichung von zwei Urlaubstagen. Zudem verlange das Management, Tätigkeiten etwa im Bereich Logistik auszulagern. Ohne den Zuschlag drohe einem oder zwei Werken die Schließung. (dpa)
Opel-Betriebsrat kritisiert Bewerbungsplan für Astra-Fertigung
Einenkel: "Wir benötigen mehr Zeit" / Schließung eines europäischen GM-Werks droht