Die Adam Opel AG ist auf dem Weg aus der Krise ein beträchtliches Stück voran gekommen. Nach dpa-Informationen konnte der Rüsselsheimer Autohersteller 2002 den Rekordverlust des Vorjahres von 674 Mio. Euro halbieren. Opel-Chef Carl-Peter Forster wird am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz voraussichtlich einen Fehlbetrag im Autogeschäft von weniger als 350 Mio. Euro bekannt geben. Damit hat die Tochter des amerikanischen Automobilriesen General Motors (GM) trotz weiter verlorenen Terrains auf dem Heimatmarkt besser abgeschnitten als zunächst geplant. Ursprünglich hatte sich der Vorstand nach dem Start des Sanierungsprogramms Olympia für 2002 auf einen operativen Verlust von 400 bis 450 Mio. Euro eingestellt. Händlerverband: "Es geht aufwärts" Opel-Sprecher Rüdiger Assion wollte die Halbierung des Betriebsverlustes nicht bestätigen. Er sagte lediglich, dass Einsparungen beim Materialeinkauf zu einer beträchtlichen Kostenreduzierung geführt hätten. Der Marktanteil von Opel ist 2002 auf dem Inlandsmarkt erneut zurückgegangen, und zwar auf 10,4 (2001: 11,9) Prozent. Auf Grund des neuen Vectra und einem gestiegenen Anteil höherwertiger Autos konnte allerdings der Umsatzschwund bei knapp 16 Mrd. Euro gestoppt werden. Hans-Joachim Flohr, Mitglied im Sprechergremium des Opel-Händlerverbandes, zeigte sich erfreut über die positiven Nachrichten aus Rüsselsheim. Dass es aufwärts gehe, lasse sich schon an den Zulassungszahlen des vergangenen Jahres ablesen, die schlechtesten gab es im 1. Quartal 2002. Zudem werde der Marktanteil in 2003 wieder steigen. Ein Grund hierfür sei der Meriva. "Er hat das Zeug zum Kassenschlager", sagte Flohr. (mh)
Opel halbiert Rekordverlust
Fehlbetrag beläuft sich 2002 auf weniger als 350 Millionen Euro / Händler optimistisch