VW-Chef Bernd Pischetsrieder rechnet im Frühjahr mit einem Ende der Schwäche des deutschen Automarktes. "Mein Gefühl sagt mir, dass es im kommenden Frühjahr besser wird", sagte Pischetsrieder in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe). Zudem griff der Vorstandsvorsitzende des Wolfsburger Autobauers die Bundesregierung scharf an. Der geplanten Erhöhung der Dienstwagensteuer liege eine "Milchmädchenrechnung zu Grunde". Die Steuerpläne der rot-grünen Bundesregierung würden den VW-Konzern "erheblich" treffen. Die Erhöhung der Steuer auf Dienstwagen würde auf den Umsatz drücken. "Sie können sicher sein, dass wir nicht tatenlos zusehen, wie unser Geschäft beschädigt wird, ohne dass es Deutschland etwas bringt", kündigte er an. Die Steuer werde nicht zu mehr, sondern zu weniger Einnahmen führen. Sie treffe vor allem die Fahrer von Klein- und Mittelklassewagen. Er sei sicher, dass der Plan der Regierung im Bundesrat scheitern werde. Temporäres Problem Es sei nur ein "temporäres Problem", dass der Peugeot 206 den Golf als bisheriges Spitzenmodell überflügelt habe. "Wir haben im Moment die etwas unglückliche Kombination einer miserablen Marktsituation und einem nicht besonders guten Modellzyklus." Golf und Passat liefen in einem engen Zeitraum aus. "Die Auslauftermine sollten idealerweise drei bis vier Jahre auseinander liegen." Deshalb werde VW künftig mit Modulen arbeiten, deren Lebenszyklus länger sei als die der Automodelle. So werde der nächste Passat, der 2005 auf den Markt kommt, etwa zehn Jahre laufen und damit etwa drei Jahre länger als üblich. (dpa)
Pischetsrieder rechnet mit Marktbelebung
VW-Chef übt Kritik an Dienstwagensteuer