So will Kia bei E-Transportern angreifen: "Mittel- bis langfristig sehen wir großes Potenzial"

Mit der neuen Produktlinie "Platform Beyond Vehicle" (PBV) will Kia das Segment der leichten Nutzfahrzeuge nachhaltig verändern. Im Interview erklärt Deutschland-Geschäftsführer Thomas Djuren, warum der Markt jetzt reif ist, wie das spezialisierte Vertriebsnetz aufgebaut wird – und warum Handwerksbetriebe und Flottenkunden im Zentrum der Strategie stehen.
Welche Überlegungen stehen hinter dem Einstieg in das Nutzfahrzeugsegment – samt Aufbau eines entsprechenden Händlernetzes?
Thomas Djuren: Das PBV-Geschäft ist eine von drei Säulen, auf denen die Anfang 2021 begonnene Kia-Transformation vom traditionellen Autohersteller hin zum führenden Anbieter nachhaltiger Mobilitätslösungen beruht. PBV steht dabei für "Platform Beyond Vehicle", also ein komplettes Ökosystem, das über das eigentliche Fahrzeug hinausgeht. Dahinter verbergen sich vollelektrische leichte Nutzfahrzeuge, die sich sowohl für Geschäfts- als auch für Privatkunden eignen und innovative Modularität, ein beispielloses Maß an Flexibilität sowie fortschrittliche Softwarelösungen auf einzigartige Weise miteinander verbinden. Im B2B-Bereich geht dieses Geschäft mit besonderen Anforderungen einher, die nicht jeder Handelspartner aus dem Pkw-Bereich abbilden kann. Insofern wird es neben unserem bestehenden auch ein spezialisiertes PBV-Händlernetz geben.
Warum ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt?
T. Djuren: Nicht zuletzt aufgrund der immer strenger werdenden Emissionsvorgaben verlangt der Markt nach solchen Fahrzeugen. Denn auch im LCV-Bereich wird die Notwendigkeit, den Fuhrpark zu elektrifizieren, immer größer. Jüngst hat die EU-Kommission zwar in Aussicht gestellt, die CO2-Vorgaben bis 2027 flexibler gestalten zu wollen, aber auch das Ziel nochmals bekräftigt, ab 2035 nur noch die Zulassung emissionsfreier Pkw und leichter Nutzfahrzeuge zu ermöglichen. Wir werden die daraus resultierende wachsende Nachfrage mit unserem einzigartigen PBV-Konzept bedienen.
Wie schätzen Sie das Marktpotenzial für elektrische Nutzfahrzeuge in Deutschland ein?
T. Djuren: Mittel- bis langfristig sehen wir hier großes Potenzial. Das zeigt auch das sehr positive Feedback aus dem Markt. In vielen Kundengesprächen wird uns der allgemeine Trend hin zur Elektrifizierung des Fuhrparks gerade auch im Nutzfahrzeugbereich bestätigt.
Wie unterscheidet sich das Kia-Nutzfahrzeugnetz von bisherigen Strukturen?
T. Djuren: Wir starten in diesem Jahr mit dem PV5, den es zunächst als Passenger- und als Cargo-Version in verschiedenen Varianten geben wird. Ersterer wird über alle Kia-Partner vertrieben, da wir mit dieser Variante sowohl auf den gewerblichen als auch den privaten Markt abzielen. Für den Vertrieb des PV5 Cargo und seiner Derivate wird es zwar viele Überschneidungen mit dem aktuellen Händlernetz, aber dennoch einen eigenen Vertrag geben. ...
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