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Stellantis startet Agenturvertrieb in Europa: "Historischer Wandel"

01.09.2023 14:16 Uhr | Lesezeit: 3 min
Stellantis-Konzernmarken
© Foto: Stellantis

Das neue "Retailer-Model" von Stellantis wird ab 4. September zunächst in drei Pilotländern vollständig wirksam. In Deutschland soll das System für die ersten Marken 2024 eingeführt werden

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Stellantis beginnt mit der schrittweisen Einführung des Agenturmodells in der europäischen Händlerschaft. Das neue "Retailer-Model" werde ab 4. September 2023 zunächst in den drei Pilotländern Österreich, Belgien/Luxemburg und Niederlande vollständig wirksam, teilte der Autokonzern am Freitag mit. Die Markenhändler verkaufen die Autos dann nicht mehr auf eigene Rechnung, sondern treten für den Hersteller als Agenten auf, die für ihre Leistungen Provisionen erhalten. 

Bislang seien in zehn strategischen Ländern Europas 8.000 Verträge mit Vertriebspartnern und 25.000 für den Aftersales abgeschlossen worden, berichtete Stellantis. In Deutschland soll das System ab dem kommenden Jahr eingeführt werden, zunächst für die Nutzfahrzeuge sowie für die Premiummarken DS und Alfa Romeo. Die übrigen Händlernetze einschließlich der deutschen Tochter Opel sollen dann bis 2027 folgen. Die entsprechenden Verträge sollen – entsprechend des vereinbarten Rahmens – in den nächsten Monaten unterzeichnet werden.

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"Dies ist ein historischer Wandel, nicht nur für Stellantis, sondern für die gesamte Branche", erklärte Europa-Organisationschef Uwe Hochgeschurtz am Konzernsitz Amsterdam. "Wir wissen, dass sich der Wettbewerb in unserer Branche und der gesamten Wirtschaft Europas rasant weiterentwickelt."

Stellantis: Weg des Dialogs fortsetzen

Hierzulande haben erhebliche Misstöne und Verzögerungen die Vertragsverhandlungen mit den Händlerverbänden überschattet (wir berichteten). Hochgeschurtz betonte, dass die Gespräche von beiden Seiten konstruktiv geführt worden seien. "Der Dialog zwischen Stellantis, den europäischen Händlerverbänden und dem gesamten Händlernetzwerk war pragmatisch, geschäftsorientiert und uneingeschränkt transparent." Und weiter: "Wir erkennen an, wie wichtig die von den Parteien erarbeiteten Kompromisse sind." Man wolle Weg des Dialogs entschlossen fortsetzen.

Mit der Umstellung des Vertriebssystems will Stellantis wie andere Autohersteller unter anderem mehr Kontrolle über die Endpreise der Neuwagen erlangen und direkten Kontakt zu den Kunden gewinnen. Das Kundenerlebnis solle verbessert und die Preise transparenter werden, hieß es.

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