Dank der weltweiten Konjunkturerholung und staatlicher Abwrackprämien sieht sich die deutsche Autoindustrie auf dem Weg aus der Krise. "Die Talsohle haben wir nach den vorliegenden Zahlen durchschritten", sagte der Präsident des Verbandes der Autoindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Mittwoch in Frankfurt. In den kommenden Monaten dürfte sich die Lage "Schritt für Schritt weiter verbessern." Langsam stabilisierten sich die weltweiten Automobilmärkte. Auch im August heizten die staatlichen Förderpakete den Absatz an. Die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland kletterte auf Jahressicht um 28 Prozent auf 275.000 Wagen. Seit Jahresbeginn wurden 2,675 Millionen Wagen verkauft – ein Plus von 27 Prozent. Trotz der deutlichen Belebung des Inlandsmarkts fordere der VDA keine Verlängerung der Umweltprämie, betonte Wissmann. Wissmann begründete seine Zuversicht für die kommenden Monate mit den jüngsten Zahlen vom Export, der im August nur noch um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken sei. Zu Jahresbeginn war er noch um bis zu 30 Prozent eingebrochen. Auch die Rückgänge bei der Produktion würden kleiner. Prognose für 2010 "Kaffeesatzleserei" Für 2009 rechnet der Verband nun mit deutlich mehr als 3,5 Millionen Neuzulassungen nach rund drei Millionen im Vorjahr. Eine Prognose für den Inlandsmarkt 2010 nannte Wissmann nicht. "Ich halte derzeit eine Prognose für Kaffeesatzleserei", sagte er. Nach dem Ende der Abwrackprämie werde es zwar eine Abschwächung bei den Kompakt- und Kleinwagen geben. Andererseits sei eine Belebung des Exports zu erwarten.
"Talsohle durchschritten": VDA verbreitet Zuversicht

Steigende Absatzzahlen, mehr Order aus dem In- und Ausland: Die deutsche Autoindustrie sieht sich auf Weg aus der Krise. Die IAA soll zum "grünen" Schaufenster der Branche werden.