Nach dem größten Stromausfall in der Geschichte der USA sind am Montag die Automobil-Werke allmählich wieder hochgefahren worden. Trotzdem dürfe nach Anordnung der Regierung nicht die völlige Leistung in den Werken genutzt werden, meldete das heutige "Handelsblatt". Der Energieverbrauch solle vielerorts auf bis zu 50 Prozent gesenkt werden. Die Konzerne zeigten sich zuversichtlich, die Produktionsausfälle wieder wett zu machen. "Wir haben sicherlich die Fähigkeit, viele dieser Einheiten nachzuholen", sagte David Flores von General Motors in der Zeitung. Ford teilte mit, dass das Unternehmen bis Ende des Jahres brauche, um die Produktionsausfälle aufzuholen. Für eine genaue Darstellung zum Schaden fehle dem Konzern bislang der Überblick, meldete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) in ihrer heutigen Online-Ausgabe. David L. Littman, Chefvolkswirt der Comerica Inc, schätzte den Verlust innerhalb der Industrie auf insgesamt 700 Mio. US-Dollar ein. Etwa ein Viertel davon entfalle auf die Maschinenbauindustrie, darunter auch Automobilkonzerne und ihre Zulieferer, hieß es weiter. Nach Angaben der "Stuttgarter Zeitung" vom Montag sitzen die Autokonzerne in den USA derzeit auf riesigen Neuwagenhalden, die zur Deckung der Nachfrage für etwa 66 Tage ausreichen, während 56 bis 60 Tage Überhang normal sind. Deshalb dürfte der Produktionsausfall die Bestände leicht reduzieren, was nach Ansicht von Autoexperten eher positiv zu werten sei. (sr)
US-Autobauer nehmen Produktion teilweise wieder auf
Nicht alle Werke können vollständig hochgefahren werden / Autokonzerne sitzen auf Neuwagenhalden