Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff unterstützt eine zügige Sanierung der Traditionsmarke VW. "Es kann nicht ein 'weiter so' geben, sondern es muss schon eine erhöhte Schlagkraft geben", sagte Wulff am Freitag am Rande der Landesgartenschau in Winsen an der Luhe. So bestehe in Südamerika, aber auch in Europa, China und Indien "großer Handlungsbedarf" für den Volkswagen-Konzern. Zum Thema einer Vertragsverlängerung für Vorstandschef Bernd Pischetsrieder sagte Wulff, er wünsche sich, "dass wir vor der Hauptversammlung Klarheit in der personellen Frage schaffen". Das Aktionärstreffen ist am 3. Mai in Hamburg. Wulff, der Mitglied des VW-Aufsichtsrats ist, zeigte sich zufrieden mit den Weichenstellungen auf der zweitägigen Klausurtagung des Kontrollgremiums zur Sanierung der ertragsschwachen Kernmarke VW. "Ich finde es erfreulich, dass alle Beteiligten den Restrukturierungsabsichten zustimmen", sagte Wulff. "Wie die genau aussehen, das muss jetzt zwischen Vorstand und Arbeitnehmerschaft ausgehandelt werden." "Ich wünsche mir da schnelle, aber vor allem gute Ergebnisse und sehe auch das Klima bereitet, dass zwischen Vorstand und Betriebsrat eine solche Einigung erzielt wird", sagte Wulff. Kritik von IG-Metall und Analysten an zu wenig konkreten Beschlüssen der Klausurtagung wies Wulff zurück: "Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit." (dpa)
Wulff: Gründliche VW-Sanierung nötig
Politiker fordert "erhöhte Schlagkraft" und warnt vor zu schnellen Entscheidungen