Chrysler will seine Modellpalette einem Zeitungsbericht zufolge um rund ein Drittel verkleinern und das Händlernetz stark ausdünnen. Die massiven Einschnitte seien Teil des Gesundschrumpfens von Chrysler auf eine profitable Größe, berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag. Chrysler-Präsident Jim Press bestätigte Überlegungen. Bisher gebe es aber weder endgültige Entscheidungen noch einen Zeitplan. An dem drittgrößten US-Hersteller ist der deutsche Daimler-Konzern noch mit knapp 20 Prozent beteiligt. Das Programm des Herstellers umfasst derzeit rund 30 verschiedene Modelle seiner drei Marken. In einigen Jahren sollen es nur noch 15 bis 20 sein, schrieb die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen. Bei Treffen mit einem Großteil der rund 3.600 Händler hätten Chrysler-Manager eingeräumt, der Hersteller habe die Realität akzeptiert, die Verkaufszahlen nicht wesentlich steigern zu können. Künftig könnte die Marke Chrysler allein für Pkw stehen, Dodge für Pickups und Jeep ausschließlich für Sport Utility Vehicles. Press sagte, die US-Händler würden an den Überlegungen beteiligt. "Am Ende werden wir ein lebensfähigeres Händlernetz haben." Chrysler prüft der Zeitung zufolge Kredite an größere Betriebe zur Übernahme kleinerer Verkaufsstellen. Chrysler und die zwei anderen US-Autobauer General Motors und Ford wollen seit Jahren ihre Verkaufsnetze verkleinern. Zu viele Händler machen sich Konkurrenz und drücken durch Rabattschlachten die Preise und Profite. Branchenexperten empfehlen, die Netze um die Hälfte auszudünnen. Das Problem: Die als Franchise-Firmen organisierten Händler sind nach US-Gesetzen weitgehend unabhängig. (dpa)
Zeitung: Chrysler streicht Modellpalette zusammen

Der verlustreiche US-Autobauer will einem Zeitungsbericht zufolge sein Modellprogramm um rund ein Drittel verkleinern und die Marken klarer voneinander abgrenzen. Auch das Händlernetz soll stark ausgedünnt werden.