General Motors (GM) möchte seine kriselnde Geländewagenmarke Hummer offenbar so schnell wie möglich loswerden. Wie die "Financial Times" am Mittwoch auf ihrer Internetseite meldete, hat der US-Autobauer die Citibank mit der Suche nach potenziellen ausländischen Käufern beauftragt. Die Bank wollte den Bericht auf Nachfrage nicht kommentieren. GM verwies auf frühere Statements, wonach Optionen für Hummer geprüft würden. Über eine Trennung sei noch nicht entschieden worden, hieß es. Laut Zeitung soll die Bank binnen drei Monaten mögliche Bieter aus Übersee ansprechen. "Es ist noch sehr früh", wird ein Banker zitiert, "realistischerweise werden die Bieter erst im August und September kontaktiert." Als zeitliche Orientierung nannte er den im März 2008 erfolgten Verkauf der Ford-Töchter Jaguar and Land Rover an den indischen Konzern Tata Motors, der sich über acht Monate hinzog. GM leidet wie die US-Mitbewerber unter dem schwachen Heimatmarkt, wo in Folge der explodierenden Kraftstoffpreise die Nachfrage nach den einst so beliebten großen Geländewagen und Pick-ups eingebrochen ist. Früheren Angaben zufolge will der Konzern bis 2010 vier SUV-Werke in Kanada, Mexiko und USA schließen. (rp)
Zeitung: GM leitet Hummer-Scheidung ein

Der US-Autobauer hat die Citibank mit der Suche nach potenziellen Käufern aus Übersee beauftragt. Die Kontaktaufnahme soll bis September erfolgen, eine Transaktion könnte sich weitere acht Monate hinziehen.