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Diesel-Ersatzkraftstoffe: Continental und Audi vorne dabei

09.08.2017 09:10 Uhr
Diesel-Ersatzkraftstoffe
Continental als auch Audi arbeiten an Diesel-Ersatzkraftstoffen.
© Foto: Continental

Besonders in der aktuellen Debatte um saubere Diesel-Fahrzeuge und drohende Fahrverbote lohnt sich ein Blick über den Tellerrand zu den sogenannten Ersatzkraftstoffen. Zwei Unternehmen setzen hier auf ähnliche Techniken.

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Schummel-Software, Abschaltmechanismen und drohende Fahrverbote: Der Diesel steht aktuell wirklich in keinem guten Licht. Umso besser, dass Continental und Audi bereits erfolgreich an synthetischen Ersatzkraftstoffen für Diesel-Motoren und andere Verbrenner arbeiten. So hat das Technologie-Unternehmen Continental nun erfolgreich seinen "OME"-Kraftstoff (Oxymethylenether) in Versuchsfahrzeugen getestet. Mit einer Beimischung von etwa 15 Prozent des aus in Kraftwerken als Abfall entstehenden Kohlenstoffdioxid hergestellten OME ließe sich die CO2-Emission eines herkömmlichen Diesels um rund acht Gramm pro Kilometer senken.

Der Ersatzkraftstoff bietet dabei noch einen weiteren Vorteil: Er verbrennt nahezu rußfrei. Für einen höheren OME-Anteil in normalen Motoren müsse allerdings deren Reaktionspfad samt aller an der Verbrennung beteiligten Parameter überarbeitet werden, so Continental. Der OME-Kraftstoff sei besonders für den Schwerlast-Verkehr interessant: Hier könne aufgrund der hohen Gewichte nicht in naher Zukunft mit sauberen Elektro-Lösungen gerechnet werden. OME könnte also den Lkw-Verkehr sauberer machen.

Auch Audi arbeitet seit geraumer Zeit an synthetischen Kraftstoffen, den sogenannten "e-fuels". Dabei handelt es sich um Ersatzstoffe für Benzin, Diesel oder Erdgas, die ebenfalls CO2-basiert sind. Diese Art der Herstellung ist umweltfreundlicher als die Treibstoff-Gewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen, weil hierbei weniger Aufwand betrieben werden muss und die Herstellung nicht mit dem Anbau von Lebensmitteln konkurriert. Im neuen Audi A4 g-tron kommt beispielsweise das "e-gas" zum Einsatz. Audi lässt das Gas in einem Werk in Niedersachsen aus überschüssigem Ökostrom und Wasser produzieren und speist so viel davon in das europäische Gasnetz ein, wie die g-tron-Fahrer an der Erdgas-Tankstelle in ihre Autos tanken. (sp-x)

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KOMMENTARE


hwb

12.08.2017 - 13:11 Uhr

Dieser Beitrag kommt leider zu früh, wir sind noch vor der Wahl, da brauchen alle Profilneurotiker die Dieseldiskussion und die Fahrverbotsdiskussion. Ich finde die Information interessant, da diese Kraftstoffe umweltverträglicher hergestellt und umweltverträglicher verbraucht werden können. Es wird Zeit, dass wir in Deutschland eine objektive Gesamtbilanz aller Verbrauchsgüter bekommen und uns nicht immer an willkürlich festgelegten Grenzwerten, beraten durch "fragwürdige" Lobbyisten, reiben und damit Scheindiskussionen führen. Hier wäre doch mal ein sinnvolles Betätigungsfeld für unsere selbsternannten Umwelt- und Gesundheitsschützer, statt zu klagen und Geld für Anwälte auszugeben. Für jedes Produkt bei der Herstellung, beim Gebrauch und in der Entsorgung müssen Luft-, Wasserverbrauch, Rohstoffe und deren Gewinnungsaufwendungen, Emissionen, Transportaufwand und Entsorgungsaufwendungen ermittelt und dokumentiert werden. Das wäre doch eine Aufgabe für das BUNDESUMWELTAMT, die DUH, Universitäten und seriöse Wissenschaftler, unsere Profilneurotiker in unserer „Lobbyisten gesteuerten Politikwirtschaft“, die wir mal eine „freie und soziale Marktwirtschaft“ genannt haben, werden das Thema sicher nicht aufgreifen, dafür benötigt man Sachverstand und Ausdauer, das ist auch in einer Wahlperiode nicht zu erreichen. Diese Entwicklung für mich eine Folge des Wechsels zur „Informationsgesellschaft“, hier geht es nicht mehr um Fakten, nicht mehr um Wiederaufbau und Lebensqualität, sondern nur noch um shareholder value, Aktienkurse und die Anzahl der Follower im Netz. SCHADE, dieser war für mich mal das beste Land, in dem man leben konnte, aber die Generation der heute politisch agierenden sieht nur noch den eigenen Vorteil, und weil ihnen oftmals das eigene know how fehlt, lassen sie sich vom Großkapital beraten. Unsere derzeitige Situation ist leider das Ergebnis.


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