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Fahrbericht Peugeot e-2008: Strom steht ihm gut

14.08.2020 12:35 Uhr
Ein 50 kWh großer Akku und ein 100 kW/136 PS starken E-Motor sorgen für Vortrieb.
© Foto: Peugeot

Kleine SUVs sind gefragt, Elektroantriebe ebenfalls. Der Peugeot 2008 kombiniert beides - und zwar richtig gut.

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Von Holger Holzer/SP-X

Peugeot bietet den Mini-Crossover 2008 in der neu gestarteten zweiten Generation auch als E-Mobil an. Der Antrieb steht dem Stadt-SUV ausgesprochen gut: Starker Antritt und hoher Geräuschkomfort lassen den großen Bruder des Kleinwagens 208 gleich eine Klasse erwachsener wirken.  

Optisch unterscheidet sich der e-2008 nur im Detail von seinen Benziner- und Diesel-Pendants. Etwa durch den fehlenden Auspuff oder das türkis eingefärbte Löwenlogo auf dem Kühlergrill. Auch innen gibt es kaum Änderungen: Das ordentliche Platzangebot leidet durch die unterflur montierten Akkus so gut wie nicht und auch der Kofferraum entspricht mit 434 Litern Fassungsvermögen dem der Verbrenner-Varianten. Im Cockpit haben sich lediglich elektro-spezifische Details wie Reichweitenanzeigen und Infotainment-Untermenüs verändert. Wie für die konventionellen Varianten steht auch für das E-Modell gegen Aufpreis ein digitales Kombiinstrument mit 3D-Grafik zur Verfügung.  

Wärmepumpe für kalte Monate

Den Antrieb übernimmt das mittlerweile aus zahlreichen anderen Konzernmodellen bekannte Elektro-Paket aus einem 50 kWh großen Akku und einem 100 kW/136 PS starken E-Motor. Auch die Reichweite liegt mit 320 Kilometern auf einem ähnlichen Niveau wie bei den Konzern-Geschwistern Peugeot e-208, Opel Corsa-e und DS3 Crossback. Damit die mögliche Distanz im Winter nicht über Gebühr schwindet, ist der Peugeot mit einer effizienten Wärmepumpe ausgerüstet. Reicht der Stromvorrat trotzdem nicht, kann der flüssiggekühlte Akku des Franzosen an der Gleichstrom-Schnellladesäule mit bis zu 100 kW geladen werden - von null auf 80 Prozent dauert das im Idealfall eine halbe Stunde. Und auch an Wallbox oder Normalladesäule tankt der Peugeot flott: Anders als bei einigen Wettbewerbern ist immer ein dreiphasiger Lader an Bord, so dass Wechselstrom mit bis zu elf kW ins Auto fließt.  


Peugeot 2008 (2020)

Peugeot 2008 (2020) Bildergalerie

Noch unkomplizierter als das Laden ist das Fahren. Der Motor startet per Knopfdruck und drückt den immerhin gut 1,6 Tonnen schweren Crossover vehement aus dem Stand nach vorne. Der kräftige Antritt und die gleichmäßige Kraftentfaltung lassen den Peugeot im alltäglichen Verkehr handlich und souverän wirken, die fehlende Geräusch- und Vibrationsentwicklung unterstreichen noch den Eindruck, in einem größeren und teureren Auto zu sitzen als der 2008 eines ist. Gerade im Kontrast zu den akustisch präsenten und oft wenig elastischen Dreizylindern, die in dieser Fahrzeugklasse mittlerweile typisch sind, wirkt der E-Antrieb um einiges runder. Hat man es eilig, lässt sich per Knopfdruck zudem noch ein Schippchen zulegen: Im Sport-Modus spielt der E-Motor sein volles Beschleunigungsvermögen aus, gerät dabei aber bald an Traktionsgrenzen.  

Das straffe, aber noch ausreichend komfortable Fahrwerk passt gut zum Temperament des Motors, der günstige Schwerpunkt aufgrund des tief liegenden Akkus gleicht dabei den hohen Aufbau in Kurven locker aus. Während sich der E-Antrieb also auf der Landstraße und vor allem im Stadtverkehr nicht vor einem Verbrenner verstecken muss, kommt er auf der Autobahn schnell an seine Grenzen: Die Elektronik regelt bei 150 km/h im Interesse des Batteriestands automatisch ab.  

Mit Umweltprämie knapp über dem Diesel-Preisniveau

Preislich bildet der e-2008 das obere Ende des Varianten-Spektrums der Baureihe. 34.361 Euro werden mindestens fällig, womit der Stromer auf dem Niveau des 114 kW/155 PS starken Top-Benziners in Top-Ausstattung liegt. Zieht man die Innovationsprämie ab (9.480 Euro brutto), sinkt das Investitionsniveau allerdings auf recht zivile 24.880 Euro. Und liegt damit nur noch knapp über dem Diesel-Niveau (24.272 Euro). Die Ausstattung ist schon in der Basisvariante "Active" durchaus ordentlich, umfasst beispielsweise LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik und ein schlüsselloses Startsystem. Peugeot geht davon aus, dass sich 40 Prozent der Kunden mit diesem Paket zufriedengeben. Der Rest teilt sich auf die drei höheren Levels (Allure, GT-Line und GT) auf.  

Wer einen kleinen Crossover sucht, findet kaum einen Grund, der gegen den e-2008 spricht. Der E-Antrieb ist dank Förderung preislich attraktiv und wartet mit guten Fahrleistungen auf. Ein schneller Bordlader ist immer dabei und auch an der Gleichstrom-Säule bummelt der Peugeot nicht über Gebühr. Dazu kommen das unverändert gute Platzangebot und das stimmige Design der 2008-Familie. 


Peugeot e-Expert (2021)

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