Daimler stelle bei der Kooperation die Fahrzeuge, RWE kümmere sich um die Stromversorgung. Details zu dem Projekt wollte die Sprecherin nicht nennen. Der Stuttgarter Autobauer treibt bereits seit einiger Zeit mit Nachdruck die Serienreife von Elektroautos voran. Im Jahr 2010 will Daimler nach Angaben von Forschungs- und Entwicklungsvorstand Thomas Weber sehr nah am Serienprodukt sein und mit kleineren Stückzahlen im dreistelligen Bereich beginnen. Neben dem Zweisitzer-smart soll dann auch die Mercedes A-Klasse als Elektroauto auf den Markt kommen. Auch andere Autokonzerne arbeiten mit Hochdruck an Elektrofahrzeugen. So will der größte US-Autobauer und Opel-Mutterkonzern General Motors im Jahr 2010 seinen Chevy Volt auf den Markt bringen. Die Start-Up-Firma Project Better Place plant ein Netz von Batterieladestationen für Elektroautos zunächst in Israel und Dänemark. „Unser Ziel ist, ab 2010 mit Elektrofahrzeugen kostendeckend zu sein und die E-Mobilität breit auszurollen. Ab 2012 sind wir dann bei den Stückzahlen in einer Größenordnung von 10.000 Fahrzeugen“, hatte Daimler-Vorstand Weber jüngst ein einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa als Strategie ausgegeben. Nach Informationen der „FTD“ sollen schon 2009 die ersten Modelle einer neuen stromgetriebenen Serie des Zweisitzers smart an interessierte Kunden ausgeliefert werden. Bundesregierung unterstützt das Projekt Der Auftakt zu dem Projekt namens „E-Mobility Berlin“ ist am 5. September geplant, wie aus einer Einladung von RWE und Daimler hervorgeht. Zu einer Veranstaltung in der Hauptstadt wird dann auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet. Die Kooperation werde von der Bundesregierung unterstützt. Das Projekt umfasst den Angaben zufolge „alle Komponenten für die bedarfsgerechte und komfortable Nutzung von batteriebetriebenen Fahrzeugen“. Nach Informationen der „FTD“ sollen in Berlin rund 500 Ladestationen eingerichtet werden. Allerdings sei die Produktion der Akkus noch teuer und bislang nur in überschaubaren Stückzahlen möglich. Daher solle die Zahl der zum Start in Berlin vorgesehenen Elektro-smarts zunächst auf etwa 150 begrenzt sein. Insgesamt solle ein Kontingent von etwa 1.000 Fahrzeugen auf mehrere europäische Metropolen verteilt werden. London war Vorreiter Daimler testet in London bereits seit 2007 seinen Elektro-smart. Um weitere Daten über die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge und das Kundenverhalten zu bekommen, hatte Forschungschef Weber Tests auch in anderen Metropolen angekündigt und dabei Berlin, Paris und Rom ins Spiel gebracht. Europa gilt für den Stuttgarter Konzern als der potenziell absatzstärkste Markt. In London werden die kleinen Ökoautos derweil immer beliebter, da sie in einigen Bezirken von der Parkgebühr befreit sind und derzeit keine Innenstadtmaut zahlen müssen. Die Zahl der Elektroautos in London stieg von 90 im Jahr 2003 auf aktuell rund 1.600 Fahrzeuge. Londons Bürgermeister Boris Johnson hat zudem versprochen, mehr Aufladestellen für die Autos zu errichten. Bisher gibt es 40; 100 neue Tankstellen sollen dazukommen. (dpa)
Alternative Antriebe: Daimler und RWE planen Elektroauto-Offensive

Die Unternehmen wollen in Berlin Netze mit Ladestationen für eine Flotte von Elektro- smarts aufbauen, bestätigte eine Sprecherin des Stuttgarter Konzerns am Freitag einen Bericht der „Financial Times Deutschland“ (FTD).