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BEV im Gebrauchtmarkt: Multizyklus gegen Restwertrisiko

10.07.2025 11:28 Uhr
Geschäftsbanken, Sparkassen und Volksbanken haben gute Chancen, sich mit Angeboten "nachhaltiger Finanzierung" einen größeren Anteil am Markt der Autokredite zu holen.
Gebrauchte E-Autos sind schwer zu vermarkten. Mehrfachvermarktung mit Zeit- und Drittnutzung könnten die Restwertrisiken auffangen. Wer Fahrzeuge länger im eigenen Kreislauf hält, sichert sich langfristig auch wertvolle Rohstoffe.
© Foto: mpix-foto/stock.adobe.com / Romolo Tavani/stock.adobe.com / AHO-Montage

Der Markt für Secondhand-Fahrzeuge in Deutschland wird immer größer und wichtiger. Feste Margen und BEV-Quoten machen es nötig, dass Umsatz und Gewinn mehr denn je mit Gebrauchtwagen erwirtschaftet werden." Bei der Vermarktung von Gebrauchten müssen neue Wege gegangen werden, sagen die Strategie-Experten von Berylls by AlixPartners. Heutzutage reicht nicht mehr nur der reine Verkauf.

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Mit über 6,5 Millionen Besitzumschreibungen im Jahr 2024 ist der Gebrauchtwagenmarkt doppelt so groß wie der Neuwagenmarkt. Das Strategieunternehmen Berylls by AlixPartners beziffert das Volumen aktuell auf 121 Milliarden Euro – mit Wachstum auf 146 Milliarden Euro bis 2035. Doch BEVs bleiben ein Unsicherheitsfaktor:  kaum Nachfrage, hohe Restwertrisiken.

Die erste Generation von E-Fahrzeugen verliert deutlich an Wert. Batterieelektrische Fahrzeuge machen nur rund drei Prozent der Gebrauchtwagenangebote aus. Dennoch verkaufen sie sich deutlich schwerer als Verbrenner – trotz niedriger Preise. Der Grund: Technologiewandel und begrenzte Nachfrage drücken die Restwerte.

Marktstabilisierung bei BEVs erst ab 2035

Berylls erwartet eine Marktdurchdringung von BEVs im Gebrauchtwagensegment erst für 2035. Bis dahin bleibt das Risiko hoch. Die Restwerte von BEVs liegen im Schnitt 6.400 Euro unter denen vergleichbarer Benziner – ein Risiko, das Fuhrparkbetreiber schultern müssen.

Händler in Deutschland müssen den Fahrzeugverkauf im Grunde neu denken, so die Experten weiter. Statt Verkauf nach der ersten Nutzung sollen BEVs über Leasing, Abo oder Mietmodelle weiter genutzt werden. So bleiben sie im Bestand und werden mehrfach monetarisiert – ohne Verkaufsverluste zu realisieren.

Lösung: gebrauchte BEVs im Kreislauf halten

Gebrauchte BEVs können bei OEMs oder Leasinggesellschaften verbleiben und in neuen Vertriebszyklen wiederverwendet werden. Dieses Modell schützt nicht nur vor Wertverlusten, sondern reduziert auch die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen durch spätere Rückgewinnung. Plattformen und Online-Vertrieb verändern den Markt. Gleichzeitig müssen Hersteller und Händler den Gebrauchtwagenkauf attraktiver machen – mit Garantieprogrammen, Fahrzeugaufbereitung und einem Kundenerlebnis auf Neuwagenniveau.

OEMs müssen strategisch umdenken

Von der Verkaufs- zur Lebenszyklusstrategie: Die klassische Strategie „verkaufen und vergessen“ reicht nicht mehr aus. Hersteller und Leasinggesellschaften müssen den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs planen – inklusive Zweit- und Drittnutzung sowie Rücknahme und Recycling. Wer Fahrzeuge länger im eigenen Kreislauf hält, sichert sich langfristig wertvolle Rohstoffe – etwa aus Antriebssträngen und Batterien. Das verringert die Abhängigkeit von fragilen Lieferketten, etwa bei Seltenen Erden.

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