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Erste Amtshandlungen: Opel schließt Werk in Belgien

21.01.2010 16:16 Uhr
Opel-Chef Nick Reilly und Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz
Die Fronten sind verhärtet: Betriebsratschef Klaus Franz (re.) wirft Nick Reilly offenen Vertragsbruch vor.
© Foto: Thomas Lohnes/ ddp

Der neue Opel-Chef Nick Reilly greift knallhart durch. Bis Mitte des Jahres will Nick Reilly das Werk in Antwerpen schließen und die 2.600 Beschäftigten entlassen. In Deutschland sollen etwa 4.000 Arbeitsplätze abgebaut werden, in ganz Europa rund 8.300 Stellen.

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Der neue Opel-Chef greift knallhart durch: Der Sanierungskurs trifft zuerst die 2.600 Beschäftigten des Opel-Werks in Antwerpen. Bis Mitte des Jahres will Nick Reilly die Autofabrik in Belgien dichtmachen. Die Schließung würde Druck von dem Opel-Werk in Bochum nehmen, in dem ebenfalls der Astra gebaut wird. In Deutschland sollen im Zuge des Sparkurses etwa 4.000 Arbeitsplätze abgebaut werden, in ganz Europa rund 8.300, sagte Reilly am Donnerstag in Brüssel. Es gebe reichlich Überkapazitäten in Europa, die abgebaut werden müssten. Die Entscheidung verursachte beim Autobauer einen offenen Bruch zwischen Management und Betriebsrat. Man werde keinen Cent Arbeitnehmerbeiträge für die Schließung des Werkes leisten, erklärte der europäische Betriebsratschef Klaus Franz in Rüsselsheim. Er warf Reilly wirtschaftlich unsinniges Handeln und offenen Vertragsbruch vor. Der von der Opel-Mutter General Motors (GM) im Januar an die Opel-Spitze entsandte Manager gilt als harter Sanierer. Die Produktion in Antwerpen solle nun bis Mitte des Jahres auslaufen, ein genauer Termin stand zunächst nicht fest. Ein eigentlich für Antwerpen vorgesehener Klein-Geländewagen der Marke soll künftig wie der größere Antara bei General Motors in Korea produziert werden. Opel sucht laut Reilly einen Investor für das Werksgelände. Reilly begründete die Schließung mit der Überproduktion in Europa. Opel müsse seine Kapazität um 20 Prozent verringern. Antwerpen sei die „erste Etappe eines Sanierungsplans, der alle Werke betreffen wird“. Das Ende habe nichts zu tun mit der Leistung der Mitarbeiter. „Das ist eine sehr verantwortungsvolle Gruppe von Leuten.“ Eine weitere Komplettschließung sei nicht geplant. Der Autobauer beschäftigt nach früheren Angaben rund 48.000 Menschen in Europa. „Wir sind uns der Tragweite bewusst, die diese Ankündigung für die Beschäftigten in Antwerpen und ihre Familien hat und fühlen mit ihnen“, erklärte Reilly. Er strebe eine sozialverträgliche Lösung mit den Arbeitnehmervertretern an. (dpa)

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