Der Autoexport über den Seehafen Bremerhaven gewinnt an Tempo. Das Importgeschäft stockt dagegen immer stärker. Im ersten Halbjahr 2010 wurden 564.000 Fahrzeuge und damit 78 Prozent mehr als im Vorjahr ausgeführt, wie die BLG Automobile Logistics GmbH am Freitag mitteilte. Anders beim Import: Nur 140.000 Fahrzeuge (2009: 188.000) aus Fernost und aus amerikanischen Werken deutscher Hersteller rollten von den Transportschiffen.
Für dieses Jahr erwartet die BLG einen Gesamtumschlag von rund 1,4 Millionen Fahrzeugen; in den Rekordjahren vor der Autokrise waren bis zu 2,2 Millionen Fahrzeuge bewegt worden.
Die Ursache für das hohe Verkehrsaufkommen auf dem Terminal vermutet die BLG in einer wachsenden Nachfrage in Fernost sowie auf dem amerikanischen Markt. Der starke Rückgang beim Import ist den Angaben zufolge eine Folge der Abwrackprämie des vergangenen Jahres.
Seither sei der Markt für kleinere Fahrzeuge aus Fernost nahezu gedeckt. Zudem verlagerten die Hersteller aus Korea und Japan ihre Produktion für den europäischen Markt nach Osteuropa. (dpa)