Der Mineralölkonzern Shell plant laut einem "Bild"-Bericht eine Versicherung gegen mögliche Schäden durch das umstrittene E10. Die kostenlose Versicherung sollen alle Kunden in Deutschland abschließen können, die mindestens 30 Liter des vermeintlichen Biosprits bei Shell getankt haben, berichtet die Zeitung (Dienstag) und beruft sich auf Unternehmenskreise.
Die Erstzulassung des Fahrzeugs darf dabei nicht vor 1996 liegen. Außerdem muss der Hersteller eine Unbedenklichkeitserklärung gegenüber E10 abgegeben haben. Wenn ein Sachverständiger trotzdem Folgeschäden durch E10 – etwa am Motor – bestätige, würden die Reparaturkosten voll übernommen. Die Versicherungslaufzeit soll 18 Monate betragen.
Der Shell-Deutschlandchef Peter Blauwhoff hatte am Montag betont, die E10-Ablehnung vieler Verbraucher treffe die Branche hart: "E10 ist unser Stuttgart 21", hatte er dem "Tagesspiegel" gesagt. Die Folgekosten zur Einführung von E10 für die Branche seien hoch. Auf die Mineralölwirtschaft in Deutschland kämen dreistellige Millionenbeträge als Strafzahlungen zu sowie die Kosten der Umrüstung. (dpa)
Medienbericht: Shell plant E10-Versicherung

Die kostenlose Versicherung sollen alle Kunden in Deutschland abschließen können, die mindestens 30 Liter des vermeintlichen Biosprits bei Shell getankt haben und deren Fahrzeug nicht vor 1996 zugelassen wurde.