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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

01.07.2020 05:38 Uhr
Ladesäule Compleo
Ladesäulen sind in Deutschland ungleichmäßig verteilt.
© Foto: Compleo

Ladesäulen-Infrastruktur: An der See gibt es wenig Strom +++ Internationale Kfz-Versicherungskarte: Aus grün wird weiß +++ BMW-Batteriezellen künftig nur noch mit Ökostrom gefertigt +++ Porsche übernimmt Logistik-Spezialisten +++ ADAC gegen Motorrad-Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen

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Ladesäulen-Infrastruktur: An der See gibt es wenig Strom

Elektroautofahrer müssen in Norddeutschland mit geringer Ladesäulendichte rechnen. Vor allem an Nord- und Ostsee ist die Infrastruktur lückenhaft: In Mecklenburg-Vorpommern finden sich insgesamt nur 0,01 öffentliche Ladepunkte pro Quadratkilometer, wie aus Daten des Ladesäulenherstellers Compleo hervorgeht. Auch bei den absoluten Zahlen ist das Flächenland mit 267 Anschlüssen eines der Schlusslichter der Republik. Nur etwas besser sieht es in Niedersachsen (2.505 Ladepunkte, 0,05 pro Quadratkilometer) und Schleswig-Holstein aus (1.101 Ladepunkte, 0,07 pro Quadratkilometer). Die höchste Zahl an Ladepunkten gibt es mit 6.157 in Bayern, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (4.653) und Baden-Württemberg (3.740). Die Dichte pro Quadratkilometer ist wenig überraschend in den Stadtstaaten Hamburg (1,43), Berlin (1,06) und Bremen (0,79) am höchsten. (SP-X)

Internationale Kfz-Versicherungskarte: Aus grün wird weiß

Die Grüne Versicherungskarte für Autofahrten ins Ausland wird weiß. Nach mehr als 50 Jahren ändert sich laut der ARAG-Versicherung nun erstmals die Farbe des Dokuments. Die grüne Version der Karte ist nur noch bis Ende des Jahres gültig. Hintergrund: Künftig sollen sich Autofahrer die Bescheinigung selbst ausdrucken. Alternativ können sie sie sich aber auch weiterhin zuschicken lassen. Die Internationale Versicherungskarte gilt im Ausland als Nachweis, dass für das eigene Auto ein Haftpflichtschutz besteht. Bei einem Unfall kann sie die Schadenabwicklung deutlich erleichtern. In Ländern der EU ist die grüne Versicherungskarte heute nicht mehr nötig, außerhalb der Union muss sie jedoch in vielen Ländern mitgeführt werden, etwa in der Türkei und Russland. Sie ist kostenlos beim Kfz-Haftpflichtversicherer zu haben. (SP-X)

BMW-Batteriezellen künftig nur noch mit Ökostrom gefertigt

Die Batteriezellen für BMW-Elektroautos sollen künftig nur noch mit Ökostrom produziert werden. Vorstandschef Oliver Zipse sagte am Dienstag: "Bei einem vollelektrischen Fahrzeug entfallen bis zu 40 Prozent der CO2-Emissionen allein auf die Herstellung der Batteriezellen." Zum Klimaschutz habe BMW deshalb jetzt mit seinen Zellherstellern "vertraglich vereinbart, dass sie bei der Produktion unserer fünften Generation von Batteriezellen nur noch Grünstrom verwenden". Das spare in den nächsten zehn Jahren rund zehn Millionen Tonnen CO2 oder "etwa die Menge an CO2, die eine Millionen-Stadt wie München pro Jahr emittiert". Außerdem beziehe der Autobauer dieses Jahr erstmals in allen Werken ausschließlich Strom aus regenerativen Quellen, sagte Zipse. BMW sei auch auf Kurs, seine Flottenziele in der EU zu erfüllen. (dpa)

Porsche übernimmt angeschlagenen Logistik-Spezialisten

Der Sportwagenbauer Porsche übernimmt den angeschlagenen Logistik-Spezialisten Serva Transport Systems aus Rosenheim. Das Unternehmen sei im Zuge der Coronakrise in finanzielle Schieflage geraten, teilte Porsche am Mittwoch mit. Mit der Übernahme würden der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten und die Arbeitsplätze gesichert. Serva beschäftigt den Angaben zufolge knapp 70 Menschen und bietet fahrerlose Transportsysteme zur Automatisierung von Logistikprozessen an. Porsche selbst nutzt die Technik in der Produktion seines Elektro-Modells Taycan. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Die Wettbewerbsbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen. (dpa)

ADAC gegen Motorrad-Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen

Der ADAC lehnt Forderungen der Bundesländer nach zeitlich beschränkten Motorrad-Fahrverboten an Sonn- und Feiertagen aus Gründen des Lärmschutzes ab. Die Mehrheit der Motorradfahrer sei ordnungsgemäß unterwegs und sollte nicht wegen einzelner Ausreißer benachteiligt werden, sagt eine ADAC Sprecherin mit Blick auf Beratungen im Verkehrsausschuss des Bundestags zu dem Thema am Mittwoch. Der ADAC übersehe nicht, dass sich viele Menschen durch Verkehrslärm belästigt fühlten, so die Sprecherin. "Der insbesondere auch von Motorrädern ausgehende Lärm wird dabei häufig als Störfaktor genannt. Temporäre Streckensperrungen können hier jedoch nicht die Lösung sein. Ein besserer Lärmschutz funktioniert auch ohne die Einschränkung von Mobilität." Statt eines kollektiven Fahrverbotes erscheine es sinnvoll, die Kontrollen zu verstärken, um gegen die tatsächlichen Verursacher vorzugehen. "Motorradfahrer, die bewusst mit hoher Drehzahl manipulieren oder mit nicht zugelassenen Auspuffanlagen unterwegs sind, sollten stärker geahndet werden." (dpa)

FDP: Schiedsverfahren beeinträchtigt Aufklärung bei Pkw-Maut

Die FDP beklagt weitere Hindernisse bei der Aufarbeitung der gescheiterten Pkw-Maut im Bundestag. "Das laufende Schiedsverfahren zwischen dem Bund und den geplanten Betreibern beeinträchtigt die Aufklärungsarbeit des Untersuchungsausschusses", sagte FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic der Deutschen Presse-Agentur. "Es ist leider eine Art Black Box für die Abgeordneten." Die Betreiber und der Bund seien hier nicht sehr informativ. "Eine transparente und umfassende Aufklärung zu allen Aspekten des Maut-Desasters aber ist nur möglich, wenn dem Untersuchungsausschuss alle relevanten Mautakten vorliegen - hier herrscht Nachbesserungsbedarf von beiden Seiten", sagte Luksic. Hintergrund ist, dass inzwischen auch ein Schiedsverfahren zwischen dem Bund und den eigentlich vorgesehenen Maut-Betreibern läuft. Die Unternehmen Kapsch und CTS Eventim fordern 560 Millionen Euro Schadenersatz, nachdem der Bund die Verträge direkt nach dem Stopp der Maut durch den Europäischen Gerichtshof gekündigt hatte. Das Bundesverkehrsministerium weist alle Ansprüche zurück und will seinerseits Vertragsstrafen wegen schlechter Leistungen durchsetzen. (dpa)

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