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Debatte: Kauder lehnt Einführung einer Pkw-Maut ab

10.01.2013 08:55 Uhr
Debatte: Kauder lehnt Einführung einer Pkw-Maut ab
Haben die Forderung der CSU nach einer Pkw-Maut erneut zurückgewiesen: Angela Merkel und Voker Kauder.
© Foto: Clemens Bilan/dapd

Autofahrer in Deutschland zahlten laut Unionsfraktionschef Volker Kauder bereits genug über die Kfz-Steuer, Ökosteuer und die Preissteigerungen beim Benzin. Zudem sieht er rechtliche Probleme.

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Unionsfraktionschef Volker Kauder hat die Forderung der CSU nach Einführung einer Pkw-Maut erneut zurückgewiesen. "Wir müssen mehr für unsere Infrastruktur tun. Die Einführung einer Pkw-Maut halte ich aber für problematisch", sagte Kauder der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstag).

Autofahrer in Deutschland zahlten bereits genug über die Kfz-Steuer, Ökosteuer und die Preissteigerungen beim Benzin. Zudem sei es "rechtlich fragwürdig", die Einführung einer Pkw-Maut mit einer Reduzierung der Kfz-Steuer zu verknüpfen. "Hier macht das Europarecht Schwierigkeiten. Deswegen müssen wir uns andere Modelle der Finanzierung der Infrastruktur überlegen."

CSU-Chef Horst Seehofer hatte die Debatte vor wenigen Tagen erneut angefacht. Er will ein gemeinsames Wahlprogramm mit der CDU nicht an der von Kanzlerin Angela Merkel abgelehnten Forderung nach einer Pkw-Maut scheitern lassen. Notfalls werde die CSU aber parallel dazu eigene Punkte formulieren, sagte Seehofer am Dienstag während einer Klausur der Landesgruppe im oberbayerischen Kreuth. "Es gibt Punkte, wo man sich trotz aller Freundschaft nicht verständigen kann", sagte der bayerische Ministerpräsident. Dann sei es auch in der Vergangenheit nicht ungewöhnlich gewesen, dass die CSU auf einem Extrablatt einigen eigene Punkte beschlossen habe. "So werden wir es machen." (dpa)

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KOMMENTARE


Saxonia

10.01.2013 - 14:09 Uhr

Aufgrund der Erfahrungen mit dieser Regierung denk ich, je lauter die Dementie, um so sicherer der baldige Beschluß.


Michael Kühn

10.01.2013 - 17:00 Uhr

...hmja, vor den Wahlen wird immer gerne viel erzählt; die Inkompetenz vieler Politiker, sieht man leider erst immer viel zu spät; bestes Beispiel ist für mich aktuell "BER", viele geschädigte Unternehmer, die Ihre Verträge jetzt am Hals haben mit allen Kosten, und wer zahlt diese sinnlos verbrannten Geldmittel? - Mio-Abfindung für ein Versagen auf der ganzen Linie bei einem Rücktritt?, - habe ich alles schon gehört, z. B. Pichetsrieder bei BMW, später bei VW usw. und die Politik schaut noch untätig zu, wie der Volkswirtschaft in großen Mengen Geld entzogen wird, welches nun durch höhere Abgaben (Maut) auch noch weiterhin in großem Umfang mit wachsender Begeisterung abgefordert werden wird...? - Wer zahlt eigentlich für "Tante Betty Wulff" letzten Endes, die Euronen, die bei der Scheidung evtl. fließen werden? (nach nur 4 Jahren durchgehaltener Ehe, wird sie reichlich ernten..., welcher Arbeitnehmer erhält außer Hartz IV eine derartig sorgenfreie Zukunft) Moralisch höchst bedenklich, würde ich sagen; gerade auch, weil es bereits gewisse "Gerüchte" im Internet zu "Betty" gab. - Einmal böse betrachtet, könnte man vielleicht von einer vorher zeitlich bestimmten/gedachten Aktivität ausgehen? / ob es nun nur ein paar Stunden oder ein paar Jahre sind?...- Entschuldigung, aber unser Land schmeißt sinnlos Gelder raus, welche an anderer Stelle fehlen, wo werden die über 50 Milliarden p.a. aus dem Kfz.-Bereich verwendet? Wieviel Km Straßen-oder Brücken-Sanierungen ließen sich mit derartigen Geldern finanzieren? + und der "werte" Herr Steinbrück will Kanzler werden + "schreit" schon vor der Wahl nach mehr Geld??? - Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr...


Armin Koenig

10.01.2013 - 17:59 Uhr

Wenn ich auf schweizer Autobahnen will, brauche ich ein Vignette, in Österreich brauche ich ein Pickerl (für besondere Strassen/Tunnel zahle ich nochmals extra, z.B. Arlbergtunnel), in Italien wird sogar für halbfertige Strassen abkassiert, genauso in Frankreich. Überall wird der Autofahrer "geschröpft", nur in Deutschland nicht! Deshalb wäre ich für eine Maut auf deutschen Autobahnen. Damit deutsche Autofahrer nicht noch mehr belastet werden, wäre ja eine Verrechnung mit der Kfz.-Steuer wohl möglich.Und! Rechtliche Bedenken haben die Länder rund um uns nicht!


Michael Kühn

10.01.2013 - 21:09 Uhr

@ Armin Koenig; ... Schweiz, Österreich usw. sind für mich keinesfalls ein Maßstab oder Argument für eine Maut, bzw. könnte ich ebenso sagen, weil es dort keine keine Autowerke oder uralte Autotradition gibt, sollten wir in Deutschland keine Autos mehr entwickeln, produzieren und weltweit exportieren. HALLO: " WIR SIND DEUTSCHLAND und sollten nicht alles kritiklos von anderen Staaten übernehmen und unseren eigenständigen Weg, der sicher nicht immer richtig war, beibehalten. Oder, was glauben Sie, wenn wir uns ausschließlich an anderen Ländern orientiert hätten, - ob unsere Autos weltweit so nachgefragt werden würden?...und meine Frage, wo die Steuergelder aus dem Automobilsektor "zweckentfremdet" landen ist noch unbeantwortet / bzw. unzureichend zu rechtfertigen.


G.B.

11.01.2013 - 09:51 Uhr

Politik hin oder her. Betrachtet man, wie viele ausländische PKW's über deutsche Strassen rollen und das eben "wir" diese Instandhaltung dafür aufbringen, wäre es mehr als vernünftig, eine moderate PKW-Maut einzuführen. Ob man die steuerlich berücksichtigt oder nicht. Die Einnahmen hieraus können sicherlich sehr gut dem Haushalt zugeführt werden, was dann anders herum den Steuerzahler entlastet. Ich halte eine einfach zu verwaltende "Vignette/Pickerl" Methode für sehr sinnvoll und fände eine Jahresgebühr von 50€ für durchaus zumutbar.


Michael Kühn

11.01.2013 - 12:58 Uhr

@ G.B. ..., bitte sehr, erlauben Sie mir eine Gedankenanregung, - Ihrer Meinung nach sind scheinbar die PKW die "Strassenzerstörer"...?Entschuldigung, aber meinen Sie nicht auch, dass ein 40-Tonner punktuell auf den Quadratzentimeter mehr Belastungsschäden anrichtet, als ein Fzg. mit max. 1,7 T im Durchschnitt? (Belastung = Druck/Zeitfenster bei 80 Km/h, gegenüber einem Bruchteil von der Belastung eines PKW...) und ich sehe durch eine PKW-Maut ganz klar eine zukünftige Wohnqualtät in kleineren Ortschaften + Städten in Frage gestellt. Die Fernstraßen sollten eben gerade die Ortschaften entlasten, - "vielleicht wohnen Sie in einem Wald fernab von irgendwelchen Strassen + oder können sich die Maut-Bedingten Ausweichstrecken nicht vorstellen. Seit der Einführung der LKW-Maut, werden die Strassen in den Orten erheblich stärker frequentiert. Die entsprechenden Wertverluste bei den betroffenen Immos füllen meterlange Listen!!! - Weil es Ihnen "noch gut geht" sollen Andere die Zeche zahlen? Ich spreche immernoch von einer "Veruntreunug" der Steuereinnahmen aus dem Autobereich...Die


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