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Elektroautos: Wie sich der Ukraine-Krieg auf Lieferzeiten auswirkt

10.03.2022 15:00 Uhr | Lesezeit: 2 min
© Foto: Skoda

Es kommt zu langen Verzögerungen bei der Auslieferung, eine Trendumkehr ist nicht in Sicht. Und die Elektroauto-Prämie gilt nur noch bis Ende 2022.

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Der Krieg in der Ukraine wird sich voraussichtlich auch auf dem Markt für Elektrofahrzeuge bemerkbar machen. Zu dieser Einschätzung kommt das Neuwagenportal Carwow in einer aktuellen Analyse. Die teilweise ohnehin langen Lieferzeiten könnten sich dadurch eventuell noch weiter verlängern.

Elektroautos: Lieferketten sind nicht intakt

Der anhaltende Konflikt in der Ukraine zeigt bereits erste Auswirkungen auf die Autoindustrie. Aufgrund fehlender Kabelbäume aus dem Land stehen die Bänder bei VW, BMW und Porsche vorübergehend still. Die Lieferketten können somit nicht aufrechterhalten werden, was sich voraussichtlich auf die Lieferzeiten auswirken wird – insbesondere bei E-Autos, bei denen der Einbau der Kabelbäume in der Regel länger dauert als bei Verbrennern.


Elektroautos - das planen die Hersteller

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Weil die BAFA-Prämie in ihrer aktuellen Höhe lediglich bis zum Jahresende gilt und hierbei die Zulassung des Neuwagens ausschlaggebend ist, kann die Lieferzeit bei E-Autos zum entscheidenden Kaufkriterium werden, wie Carwow Deutschland-Chef Philipp Sayler von Amende betont. "Da die Förderrichtlinien für 2023 noch nicht bekannt sind und die Käuferinnen und Käufer somit nicht wissen, wie viel Förderung sie im folgenden Jahr beim Elektroauto-Kauf erwarten können, konzentrieren sich die Verkäufe auf E-Autos mit kürzeren Lieferzeiten."

So lange sind die Lieferzeiten bei Elektroautos

Beim Renault Twingo Electric und Renault Zoe liegen die Lieferzeiten laut dem Portal momentan bei acht bis neun Monaten, beim BMW i3 sind es vier Monate. Noch schneller lieferbar ist der Fiat 500 Elektro, hier sind es drei Monate. Bei den ebenfalls sehr beliebten Opel-Modellen Corsa-e und Opel -e wird es mit neun bis zehn Monaten hingegen schon knapp, beim Dacia Spring dauert es aktuell neun Monate. Auf einen Skoda Enyaq muss der Kunde mindestens zwölf Monate warten, genau so lange wie auf einen Mini Cooper SE.

Hinzu kommt: Aufgrund der aktuell sehr hohen Spritpreise schwindet das Interesse deutscher Autokäufer an Dieseln und Benzinern weiter. Wie die Online-Fahrzeugvermittler MeinAuto.de berichtet, sind seit Anfang März nur noch zwölf Prozent der Kunden bereit, in einen Neuwagen mit Dieselantrieb zu investieren. Im Januar lag der Anteil der Dieselkunden bei 15 und im Februar bei 17 Prozent. Auch die Nachfrage nach Benzinern auf dem Portal ist im März im Vergleich zum Vormonat von 55 auf 52 Prozent gesunken, während die Nachfrage nach E- und Hybridantrieben von 27 auf 35 Prozent stark gestiegen ist.

Wie sich der Konflikt mittelfristig auf die Verfügbarkeit von Fahrzeugen auswirken wird, ist laut Sayler von Amende schwer einzuschätzen. "Die Zulieferer konnten einen Teil der Kapazitäten kurzfristig ersetzen, beispielsweise Kabelbäume, die normalerweise in der Ukraine hergestellt werden, in anderen Fabriken einplanen. Der Trend spricht jedoch dafür, dass Lieferzeiten eher ansteigen werden."

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